Emergenza Festival 2013
Einmal mehr was ich nun im Kölner Underground, und einmal mehr war es das Emergenza Festival. Mit einem Unterschied zur Vorwoche: hier und heute ging es um die Wurst, es ging um den Einzug in die nächste Runde, und daher hatten die Bands auch ganz geschickt versucht, so viele eigene Fans wie möglich zu animieren. Die Stimmung war gelassen und gespannt, einmal mehr konnte man die Musik einfach genießen.
Los ging es dann mit MONDPILOT, die ihre Lyrics, mit denen man sich gut identifizieren konnte, in vielseitigen Songs verpackten und viel Spaß auf der Bühne zeigten. Trotz allem schien etwas zu fehlen, was vielleicht auch das Publikum spürte, denn eine merkbar gute Stimmung wollte nicht aufkommen, was vielleicht aber auch dran gelegen haben konnte, dass viele Zuschauer erst nach und nach in die Halle kamen und nicht von Anfang an da waren – an der Interaktion der Band mit dem Publikum konnte es nicht liegen, denn diese war wirklich gut!
Als nächstes waren dann SECOND HORIZON an der Reihe, die versuchten, mit ihren instrumentalen Stücken das Publikum zu begeistern. Und damit durchaus Zuspruch fanden, auch wenn ich mir dachte, dass ein kerniger Gesang die tollen Melodien und schönen Riffs sehr gut bereichern würde. Alles in allem eine Band mit viel Potential, aber ihre Musik war sicherlich nicht jedermanns Geschmack, was sich auch an der sehr unterschiedlichen Reaktion der Zuschauer widerspiegelte.
Noch rockiger und mit Gesang präsentierten sich dann STOLEX, die einen wirklich mitreißenden Rock´n´Roll dem Publikum präsentierten und eigene Fans hatten, die das restliche Publikum noch einmal nach vorne gepusht haben. Eine wirklich starke und kraftvolle Leistung des charismatischen Sängers, der eine wirklich energetische Performance zeigte – wie auch der Rest der Band. Die Zeit verging wirklich schnell, was wohl auch als Zeichen dafür gewertet werden kann, dass diese Band wirklich überzeugen konnte!
Genauso überzeugt war das Publikum dann auch von TRAFFIC JAM, die ihre Songs weitgehend agil und ausdrucksstark präsentierten und dadurch das Publikum mitrissen. Die Spielfreude war jedem der Bandmitglieder anzusehen, jeder schien in den Melodien und der Musik vollends aufzugehen, auch wenn alle dies auf eine ganz verschiedene Art und Weise auszuleben schienen. Alles in allem ein Auftritt, der musikalisch hätte nicht runder sein können, und das ist ja das was zählt.
THE FAT CAT waren als nächstes an der Reihe und übertrafen ihre Vorgängerbands um einiges, was wohl an der Stimmgewalt des Sängers und auch des Gitarristen gelegen haben mag, denn diese beiden Stimmen gaben nicht nur einen schönen Kontrast zusammen ab, sondern konnte auch einzeln wirklich begeistern. Die Band präsentierte Musik auf sehr hohem Niveau – die Band wird sicherlich zu den Bands hören, die es sehr weit bringen werden, und zwar nicht nur in diesem Wettbewerb.
Die vorletzte Band des Wettbewerbes war dann [DA] ZOIK , für deren Musik man doch etwas mehr als nur Humor haben musste – wer das nicht hatte, wurde aus der Musik nicht schlau, und das waren beim Blick auf das Publikum so einige. Die Band führte das Publikum mit viel Spaß und Interaktion durch ihre unterhaltsamen Stücke, ließ aber bei mir aber so einige Fragen offen.
Am Ende gaben dann 13TH CURBSTONE ihre Musik zum besten, und das taten sie durchaus gut. Was herausstach war, dass es die einzige Band am Abend war, die mit einer Sängerin antraten – und zwar mit einer Sängerin, die ein Stimmvolumen zu bieten hatte, das faszinieren und auch begeistern konnte. Wandelbar und vielseitig präsentierte sich die Band und konnte das Publikum auf ihre Seite ziehen!
Während die Ergebnisse zusammengestellt wurden, gab es dann noch einen Special Guest, und zwar THE JERKS aus Stuttgart, die vor ein paar Jahren selbst beim Emergenza Festival zu Gange waren. Die Band schaffte es noch einmal, das Publikum mitzureißen und hatte viele unterschiedliche, aber allessamt starke Songs im Gepäck – wie einer der Zuschauer bemerkte, hätte man „der Band gut und gerne stundenlang zuhören und zuschauen können“, denn es stimmte einfach alles: Musik und Performance hätten nicht besser sein können!
Am Ende des Abends stand dann das Ergebnis des Wettbewerbs fest – die folgenden vier Bands werden in der nächsten Runde vertreten sein:
1. The Fat Cat
2. Traffic Jam
3. Stolex
4. [Da] Zoik
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