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3 Inches of Blood: Wahrer Metal stirbt nicht!

Diesem Credo bleiben 3 Inches of Blood auch mit ihrem aktuellen Album „Long Live Heavy Metal“ treu. Gut, dass sie Zeit für ein Interview gefunden haben.


Hi Jungs! Soweit ich weiß, steht die „Long Live Heavy Metal“-Tour im Mai an. Mit dabei sind noch ANGELUS APATRIDA, GOATWHORE und HAVOK. Ziemlich cooles Package. Was erwartet uns da?
Euch erwartet die volle Dröhnung Heavy Metal. Eine Show, die verschiedenste Facetten des Metal beinhaltet. Mit GOATWHORE waren wir schon auf Tour. Sie sind unsere Freunde und haben einen sehr eigenen Sound, sodass die Show auch nicht langweilig wird. Es wird keine dieser Shows werden, wo alle Bands gleich klingen, sondern eine gute Nacht zum Bangen.

Wann habt ihr das letzte Mal in Deutschland gespielt?
Das letzte Mal war bei der Bonecrusher-Tour 2009, zusammen mit Black Dahlia Murder und Necrophobic. Das war eine geile Show und wir erfuhren dadurch, dass wir viele coole Fans in Deutschland haben. Wie du schon sagtest, es ist viel zu lange her, seit wir das letzte mal da waren und es wäre cool, mal wieder da zu sein.

Was macht eurer Meinung nach Power Metal und Heavy Metal, so wie ihr ihn spielt, so zeitlos?
Heavy Metal ist eine Kunstform, die Leute aus allen Gesellschaftsschichten anspricht. Sie beinhaltet die Aggression und Energie, die wir alle in uns haben, sodass jeder was damit anfangen kann. Bei Heavy und Power Metal gibt es auch eine Einigkeit der Fans. Es ist nicht so elitär wie bei anderen Subgenres. Im Vergleich zu vielen Genres feiern sich Metal fans die Ärsche ab bei einem Metal Fest und die Leute sind da, um die Musik zu feiern und nicht zu einem textilen Schwanzvergleich.

„Long Live Heavy Metal“ erinnert mich an Bands wie Judas Priest, Accept oder ähnliche Künstler, aber mit einer frischen Note. Was habt ihr dem Metal des 21. Jahrhunderts mit eurem Heavy/Power Metal hinzuzufügen?
Ich glaube, wir haben mit dem Begriff „Power Metal“ weniger zu tun, als mit dem Begriff „Metal“. Bei dem alten Line-Up waren sicherlich noch Power Metal Einflüsse vorhanden. Power Metal repräsentiert für mich eine eher klassische Musikrichtung mit bestimmten Akkordschemata, mit denen wir uns nicht identifizieren können. Wir teilen mit diesem Genre sicherlich den Gesang und teilen die NWOBHM als Einfluss, aber wir sehen uns selbst eher als Heavy Metal Band. Wir machen, worauf wir stolz sind und haben keine Ambitionen uns zu ändern, aber wir entwickeln uns stetig weiter.

Wie würdest du den Sound von „Long Live Heavy Metal“ beschreiben?
„Long Live Heavy Metal“ ist ein sehr lautes, rohes Album, verglichen mit unserem letzten. Ich glaube jeder von uns hat sich sehr ins Zeug gelegt für diese Platte. Das ist – im Zusammenspiel mit der Aufnahmequalität – das was LLHM ausmacht. Der Sound repräsentiert 3 Inches of Blood, so wie wir unseren kraftvollen Heavy Metal spielen.

In den letzten Jahren ist traditioneller Metal wieder sehr populär geworden. Wie beurteilst du die aktuelle Metal-Szene und wo siehst du 3 Inches of Blood darin?
Um ehrlich zu sein, schere ich mich nicht groß darum, was gerade angesagt ist. Seit wir anfingen kamen viele Subgenres ins Rampenlicht und sind wieder gegangen. Ich weiß das von den jungen, lokalen Bands, die die Shows eröffnen (die klingen immer wie das, was gerade angesagt ist). Wir sehen uns als jemand, der tut, was er schon immer tat, egal, ob das angesagt ist, oder nicht. Wahrer Heavy Metal stirbt nicht!

Das war es von meiner Seite. Möchtest du noch was sagen?
Auf ein Wiedersehen in Deutschland, der Heimat des wahren Heavy Metal!

www.facebook.com/threeinchesofblood

Markus Seibel

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