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Shakra: „Gestern ist vorbei – zum Glück!“

Shakra melden sich nach der Trennung von Mark Fox mit neuem Sänger und dem Album “Back On Track” zurück. Sie überzeugen mit starken Songs und eingängigen Refrains und beweisen, dass sie diese schwierige Zeit hinter sich gelassen haben. Gitarrist Thomas Muster und „der Neue“ John Prakesh blicken jedenfalls optimistisch in die Zukunft…

Hallo zusammen. Wie geht es euch jetzt, nachdem das neue Album draussen ist?
Thomas Wir sind rundum happy mit „Back On Track“! Wie soll’s uns da schon gehen? Excellent natürlich!
John Ich freue mich einfach…Und Ich kann es kaum erwarten, die Songs live zu performen. Wir sind ziemlich hungrig…

In Kürze spielt ihr endlich wieder einige Gigs in der Schweiz, freut ihr euch darauf?
Thomas Na klar, wir können´s kaum erwarten! Endlich live die Songs zu bringen, die gemacht wurden für Johns Stimme. Bisher musste er ja nur die alten Sachen nachsingen. Und obwohl er das wirklich fantastisch hingekriegt hat, wird es sich natürlich schon geiler anfühlen, die neuen Sachen zu spielen. Ich denke, es gibt wirklich ein paar wunderbare Songs auf dem Album, die live auch prima funktionieren werden!

Wie war diese Situation für euch nach Mark Fox Ausstieg, und wie geht ihr heute damit um?
Thomas Was wohl die wenigsten wissen: wir hätten uns nach Abschluss der Everest-Tour ohnehin von Fox getrennt. Das Tuch war vollständig zerschnitten, nichts und niemand hätte uns dazu bewegen können, mit Fox noch weiter zu machen. Die Sichtweise der Dinge ist nun mal eine komplett andere bei ihm. Die Diskussionen wurden immer sinnloser, es gab einfach keinen gemeinsamen Nenner mehr. Mit seinem Ausstieg ist er uns schliesslich nur zuvorgekommen, insofern waren wir auch kein bisschen überrascht. Im Gegenteil, das hat sich als grosse Erlösung angefühlt. Und wie wir heute damit umgehen? Ein Song auf dem neuen Album heisst „Yesterday’s Gone“. Also gestern ist vorbei – zum Glück!

War die Suche nach einem neuen Sänger schwierig für euch? Und wie seid ihr zu John Prakesh gekommen?
Thomas Wir hatten Kontakt mit weit über hundert Sängern aus aller Welt. Nur wenn einer aus Australien kommt oder Brasilien, dann ist das einfach nicht so wirklich praktisch. Allerdings nützt auch wenig, wenn einer gleich um die Ecke wohnt, aber die Stimme passt überhaupt nicht. Wir waren also nach ein paar Monaten erfolgloser Suche bereits etwas frustriert, weil der Richtige einfach nie dabei war. Bis sich plötzlich John gemeldet hat. Wir kannten ihn ja vorher überhaupt nicht, obwohl er hier in der Schweiz zuhause ist und eine absolute Hammerstimme hat! Es war wie ein Geschenk des Himmels, der Rock-Gott hatte wohl ein EinsehenJ
John Für mich war es ein reiner Zufall…(Ich wusste gar nicht, dass Shakra einen Sänger suchte) Mein Chef hat mich darauf hingewiesen, wofür ich heute sehr dankbar bin. Ich habe Shakra ein paar Demos geschickt und kurz darauf bekam ich auch gleich Antwort von Thom. Wir verabredeten uns an einem Shakra-Konzert um uns kennenzulernen. Danach ging alles sehr schnell – 3 Wochen später war ich der neue Frontmann und hatte gleich den ersten Auftritt im TV.

Was hatte John, was die andern nicht hatten?
Thomas Die Stimme einerseits natürlich. Und nicht weniger wichtig: John ist einfach ein wunderbarer Mensch. Ich meine nach all dem Trouble in der Vergangenheit war es für uns schon unglaublich wichtig einen coolen Typen in der Band zu haben, mit dem man auch vernünftig reden kann. John ist absolut „down to earth“, obwohl er schon auch ein gesundes Selbstbewusstsein hat. Nachdem er eine der letzten Shows mit unserem alten Sänger gesehen hatte meinte er nur: Jungs, das kann alles noch viel besser werden… das hat uns gefallen!

John, es ist sicher nicht einfach, in die Fussstapfen eines Sängers zu treten der sieben Jahre lang das Aushängeschild einer Band war. Wie war diese Zeit für dich?
John Natürlich versuchte ich von Anfang an das Beste daraus zu machen. Die Jungs standen stets hinter mir und unterstützten mich wo immer es ging. Ich war von Beginn an gut integriert und das machte es umso einfacher und ich konnte mich vollends auf die Musik konzentrieren.

Eurer Album „Back on Track“ ist kürzlich erschienen. Wie war es für euch, dieses Album zu machen, musstet ihr erst als Team zusammen wachsen oder wie immer?
Thomas Nö, wir haben uns auf Anhieb prima verstanden mit John. Einer der Gründe ja eben, warum John unser Sänger wurde. Vorher hingegen waren wir längst nicht mehr eine zusammengeschweisste Einheit. Dieser Teamgeist war nicht mehr da. Mit John allerdings fühlt es sich wieder richtig an, ein coming home sozusagen!
John Es war eine Herausforderung, in positiver Hinsicht. Für mich eine neue Erfahrung, denn so sehr ins Detail zu arbeiten war ich nicht gewohnt. (vielleicht ist das der Grund weshalb Shakra so erfolgreich ist) ..auch wenns mal länger gedauert hat, dann haben die Jungs mich motiviert und dann lief es wieder wie am Schnürchen

Was können wir in diesem Jahr noch von Shakra erwarten? Plant ihr eine Europa Tour?
John Ich bin der Überzeugung, dass das „Back on Track“-Album wie ein Hammer einschlagen wird! Deswegen ist alles möglich, wir sehen positiv in die Zukunft! Ab April werden wir durch die Schweiz touren. Im Herbst ist eine ausgedehnt Europatour in Planung, wir freuen uns schon riesig darauf!! Stay tuned!

Vielen Dank für eure Zeit und viel Erfolg mit dem neuen Album!
www.shakra.ch

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core