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Tuska 2009

Kaisaniemi, Helsinki, 26.-28.6.2009

Der Festival-Klassiker im Park Kaisaniemi, Helsinki, lief erneut erfolgreich über die Bühne, verzeichnete dieses Mal jedoch etwas weniger Zuspruch als in den Vorjahren mit „nur“ 28 000 Metalfans. Das hatten auch andere finnische Festivals zu spüren gekriegt, wo die Ticketverkäufe trotz zugkräftiger Headliner (u.a. Manowar) dieses Mal nicht die Erwartungen erreichten – eine Auswirkung der Wirtschaftskrise? Am etwas wechselhaften, aber warmen Wetter lag´s wohl nicht, denn Finnen lassen sich bekanntlich weder durch Sturm noch Regen vom Feiern abhalten. Aber nun im Detail…

(Sollten die Fotos und Links im Text nicht mehr funktionieren, checkt die interaktiven Fotogalerien am Textende)

Freitag 26.6.2009

Gojira
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machten den Anfang. Die Franzosen waren bereits das zweite Mal da. Wer es bereits von der langen schwarzen Schlange vor den Eingängen bis vor die Radio Rock Bühne schaffte, wurde mit harten Beats und Rhythmen begrüßt und gleich auf das bevorstehende Festival eingestimmt. (GK)

Callisto
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spielten schwer tragenden, langsamen Sound mit psychedelischen Melodien, die zum Ende der Songs in Growlen übergingen. Da es im Zelt etwas dunkler war, konnte ich mir vorstellen, welche Atmosphäre die Finnen bei regnerischem Novemberwetter erzeugen könnten, zumal auch noch ein Regenmacher als Instrument zum Einsatz kam. Auf dem grünen Hügel vor dem Zelt der Sue Stage herrschte dagegen Picknickstimmung bei allerschönstem Sonnenschein. (GK)

Legion Of The Damned
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Bei Legion of the Damned herrschte von Anfang gute Stimmung. Den Niederländern war schon heiß, als sie angekommen sind. Es brauchte also nicht viel, um das Publikum mit Aufforderungen wie “Be aggressive“ anzuheizen. Sie erzählten zwischendurch, dass sie das finnische Publikum mögen. Und natürlich mochten wir sie auch. (SK)

Neurosis
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kamen überraschend schlicht in Straßenklamotten und schwarzem Bühnendekor daher. Die Kalifornier sind sicherlich derartiges Wetter und Klima gewohnt, legten sich daher auch ordentlich und routiniert ins Zeug, um einen nahezu perfekten Soundteppich zu weben. Irgendwie konnte bei strahlendem Sonnenschein diese schwere, doomige Musik bei mir keine richtige düstere Stimmung erzeugen und wirkte bei der Hitze sogar nahezu einschläfernd. (KW)

Ensiferum
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Richtig gute Stimmung herrschte schon bevor Ensiferum endlich mit Anfeuerungsrufen auf die Bühne geholt wurden. Das Zelt an der Sue Stage war gerammelt voll. Die Leute gingen mit, erwiderten die Anfeuerungsrufe der Band, rissen die Arme nach oben und grölten textsicher mit. (GK)

Black Daliah Murder
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Die Amis legten eine hochenergetische Show – bei leider weniger hochenergetischer Bühnenbeleuchtung – auf die Inferno Stage Bretter. Der Death/Thrash/Core Mix, präsentiert von einem wahren Zappelphilipp am Mikrofon, lockte die Massen und brachte sie in Nullkommanix zum Überkochen. Trotz der launigen Ansagen ging es mir leider wie bei vielen Acts dieser Art – Dauergeprügel wird mir dann mit der Zeit zu eintönig. (KW)

Immortal
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Die „Mötley Crüe des Black Metal“ hatten ja schon 2006 am Tuska gespielt, 2009 jedoch mit einem Mann weniger als Trio. Abbath (git, voc), Horgh (dr) und Appolyon (bass, voc) ließen sich auch diesmal nicht lumpen und präsentierten sich erstmal in klassischen Metal-Posen, was nicht nur die internationale Presseriege dankbar aufnahm. Die Finnen feierten ihre BM Heroen, als kriegten sie es bezahlt. Und zugegeben, auch ich als Nicht-Fan wurde unweigerlich in den Bann dieses „Norwegischen Scheiß“ (O-Ton Immortal) und den Headbanger-kompatiblen Sounds dieser „Unholy Forces of Evil“ gezogen. Als es im Laufe der Show dunkler wurde, kamen die Licht- und Pyroeffekte natürlich gleich besser rüber, auch die Feuerspuckerei von Abbath. Ein würdiger Tuska-Headliner! (KW)

Jatkoklubi, Virgin Oil
Aufgrund der langen Warteschlange verpasste ich Fear Of Domination und kam gerade zum Beginn der Show von Black Light Discipline zurecht. Gut, denn der Gig begann wie die aktuelle CD „Empire“ mit einem meiner persönlichen BLD Hitsongs „For All You Heavy Hearted“, der so richtig ins Tanzbein fährt.

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Da auch hier der Bühnenbeleuchter Strom sparen wollte und die zunehmende Fan-Dichte vor der Bühne fotografieren zum Selbstmordkommando machte, gab ich ohnehin auf und tat es wie die anderen – mitflippen. BLD hatten neben dem charismatischen Fronter auch noch 2 „Gogo-Mädels“ als optischen Aufputz mit dabei. Klasse Band, im Auge behalten!

Noch gedrängelter wurde es bei Turmion Kätilöt, die wohl ebenfalls aus Platzproblemen nicht die volle Sado-Maso Show mit z.b. Funkenregen lieferten, aber zum krönenden Abschluss gab’s noch ein bisschen vonner Peitsche. Musikalisch peitschten sich die Jungens durch ein Programm, das neben Material der brandneuen „USCH!“ CD auch Klassiker wie „Verta ja Liha“ enthielt, die vom Publikum begeistert mitgesungen wurden. Klasse – aber ZU voll, ZU laut! (KW)

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Samstag 27.6.2009
begann schon weniger freundlich, es war kühl, windig und regnerisch…

Deathchain
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spielten hart und laut. Bereits so früh am Nachmittag herrschte ordentlich gute Stimmung. Die Fans gingen mit und übernahmen die Anfeuerungsrufe von Frontmann K. J. Khaos. (GK)

Dauntless
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Mindestens genauso heiß ging es parallel dazu im Inferno-Zelt her, wo Dauntless vor etwas weniger Leuten spielten. Als ich dazukam, rannte Sänger Ari Nieminen in einem abgrundtief hässlichen Frauenkleid über die Bühne. Später zog er es aus und posierte in schwarzer Unterhose und mit Wasserflasche. Mich hat das so fasziniert, dass ich ungeplant bis zum Ende des Konzerts blieb (GK).

Sabaton
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Die schwedische Band Sabaton spielte bereits das vierte Mal in Finnland und bedankte sich mehrfach während der Show für das herzliche Willkommen der Fans. Außerdem ließ sich Sänger Joakim Brodén schmutzige finnische Wörter beibringen. Im Gegenzug dazu heizten Sabaton den Fans aber auch im doppelten Sinne ein – durch den Einsatz von Flammenwerfern ab dem zweiten Song und natürlich durch die Musik. Im Publikum fielen sich spontan zwei Männer in die Arme und tanzten wild umeinander herum. (GK)

Profane Omen
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spielten als Intro “Rebel against the establishment even if you don’t know what it is“ und außerdem viel von der neuen Platte „Inherit the Void“. Jules Näveri sprang über die Bühne wie immer. Keine Ahnung, wo er die Energie dafür hernimmt. Auch Schlagzeuger Samuli Mikkonen legte ein richtig gutes Drumsolo hin. (SK)

Evile
hämmerten mit ihrem Sound auf das Publikum ein. Die Fans gingen mit, aber ich fand es nach einer Weile langweilig. Es war keine Action auf der Bühne. Außerdem war das Zelt an der Sue Stage relativ leer. (SK)

Korpiklaani
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Die Leute waren vermutlich alle bei Korpiklaani. Das Zelt an der Inferno-Bühne war nämlich brechend voll. Die Finnen rockten die Massen, da herrschte richtig ausgelassene Stimmung. Und natürlich sangen wir alle bei Songs wie “Beer, Beer“ lautstark mit. (GK)

Jon Oliva´s Pain
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hatten keinen guten Start, erstmal nur knapp das halbe SUE Zelt gefüllt, dann gab es im ersten Drittel des Sets technische Probleme – Jon Olivas Keyboard war entweder zu laut oder gar nicht zu hören, anscheinend hatte da ein Kabel die Tour vorzeitig beendet. Die Amis setzten meiner Meinung nach auch zu viel auf ruhigere Tracks, schafften aber dennoch einen würdigen Tourabschluß-Gig. Nach und nach füllte sich das Zelt, Jon schnitt Grimassen, scherzte mit Fans – ein absoluter Humor- und Sympathiebolzen! Klar punktete die Band am meisten mit alten Savatage Hits u.a. „Sirens“ oder „Gutter Ballet“, bei „Hall of the Mountain King“ – Gänsehaut! – ging auch richtig die Post ab. Nicht verpassen bei der nächsten Tour! (KW)

Amorphis
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hatten wieder einmal einen Regenschauer heraufbeschworen, was die Fans jedoch absolut nicht störte. Klar, sind die Finnen doch live immer eine sichere Bank (was man heutzutage leider von vielen Banken selbst ja nicht behaupten kann). Das Programm konzentrierte sich natürlich auf das neue Album „Skyforger“, enthielt aber auch ganz alte und etwas neuere Hits, wie etwa das geniale „Silent Waters“. Was sonst? Nun, Tomi Joutsen schleuderte seine eindrucksvolle Matte, Keyboarder Sande konnte ab und zu beim Lächeln ertappt werden, der Sound war perfekt, die Show wie gewohnt allererste Sahne. (KW)

Pestilence
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Nach so vielen Jahren eine DM Legende mal wieder „reunited“ und bei ihrem ersten Gig in Finnland zu sehen, hat schon was, aber zunächst schockte die Einheitsfrisur „keine Haare“. Jedoch konnte Patrick Mameli– lead guitars, vocals – auch ohne Matte-schleudern das fiese Gemetzel-Feeling rüberbringen – selten so eine finstere und furchterregende Mimik gesehen! Technisch hochwertig und ultraschnell legten die Holländer los, durchsetzten das Programm allerdings auch mit „ruhigeren“, groovigeren Stücken. Dennoch: Was für echte DM Connaisseure, aber nicht wirklich für mich. (KW)

Firewind
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mussten leider ohne uns auskommen, denn auch STALKER Mitarbeiter brauchen mal ne Pause…

Suicidal Tendencies
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Auch bei dieser Band ist es ein Weilchen her, dass ich sie live gesehen hatte, aber Sänger Mike Muir und seine großteils runderneuerte Truppe waren keinerlei Alterserscheinungen anzumerken. MM stand keine Sekunde still, ebenso dürfte der Metal-Funk-Core-Rap-Crossover Sound nun angesagter sein als anno dazumal. Das alleine zeigte das Durchschnittsalter der Fans in den vordersten Reihen – wohl noch in den Windeln, als das erste ST Album rauskam – und deren Begeisterung, denn die Security-Leute mussten bereits während den ersten Tönen Crowdsurfer „fischen“ gehen. Nur wenn zu viel gerappt und gefunkt wurde, stieg ich eher aus… dennoch, Infectious Grooves indeed! (KW)

Sonntag 28.6.2009

Amoral
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gesanglich verstärkt durch Ari Koivunen sang vor relativ jungem Publikum. Ich hatte das Gefühl, dass noch die gemeinsame Bühnenroutine fehlte. Er war noch nicht so gut mit der Band eingespielt. Auch stimmlich war er noch etwas schwach. Aber ich muss zugeben, dass er mich zwischenzeitlich mit seinem Growl-Gesang auch positiv überrascht hat. (SK)

Medeia
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Bei Medeia, die parallel auf der Inferno-Stage spielten, war der Bühnenablauf routinierter. Keijo Niinimaa, der auch Sänger bei Rotten Sound ist, sorgte mit bulligem und growligen Sound für mehr Stimmung. Zwischendurch flogen T-Shirts ins Publikum. (SK)

Stam1na
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Stam1na-Rufe ertönten schon lange, bevor es losging. Sie hatten mit Sicherheit auch die längste Autogrammstunde. Nicht nur im Publikum, auch im Bühnengraben war jede Menge los. Viel kann man nicht sagen, es war einfach toll. Und den Sonnenschirm auf dem Mikroständer fand ich witzig. (SK)

Girugämesh
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Ich war auf die japanische Band Girugämesh echt gespannt. Der Soundcheck wurde bereits vom Kreischen der sehr jungen weiblichen Fans begleitet. Als es dann endlich losging, rockten die vier Japaner mit voller Power los. Leider brauchten sie schon nach vier Songs eine Pause, die sie mit „Hei Tuska“ oder „Miten menee“ zu überbrücken versuchten. Den Fans gefiel es, sie kreischten. Mir gefiel es, als es endlich weiterging. Aber nicht lange. Während einer weiteren Pause und des Dialogs bestehend aus “Are you ready?“ – Kreisch – “Enjoy yourself“ – Kreisch bin ich gegangen. (GK)

Mucc
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wirkten auf mich deutlich erwachsener und bühnenpräsenter als ihre Kollegen von Girugämesh, obwohl das Publikum genauso jung und weiblich war. Sie spielten ausdrucksstarken Rock mit melodischen und eingängigen Melodien. Beeindruckend fand ich die Mimik aller Bandmitglieder sowie die Bewegungen, die mich an traditionelle Kampfkunst erinnerten. Vollends überzeugt war ich, als Sänger Tatsurou geistesgegenwärtig den von einem Fan angebotenen Hut nahm, ihn in kurz in seine Show einbaute und ihn danach wieder zurückgab. (GK)

Eluveitie
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Von den Schweizern hatte ich schon viel gehört, jedoch noch nie die Band selbst, dementsprechend gespannt war ich. Und in der Tat, auch ohne Bassisten, der den Flug verpasst hatte, funktionierten Celtic-Folk plus Thrash Metal Sound prächtig, ebenso hochenergetische Show. Viele der sich im SUE Zelt drängelnden Finnen meinten hinterher ebenfalls: Eines der Tuska-Highlights! (KW)

My Dying Bride
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Eigentlich war ich auf diese Band – mit Neuzugang Shaun Macgowan am Bass, die etwas schüchtern wirkte – sehr gespannt, jedoch bewies sich auch hier, dass sich Sonnenschein und Hitze nicht wirklich mit melancholischen Songs und traurigen Gesängen vertragen – egal wie perfekt und bemüht sich die MusikerInnen geben. Irgendwie wirkten die Briten total deplatziert. Das Programm war ausgewogen, Material der aktuellsten CD „For Lies I Sire“ mit einem Best-Of der bis zu 18 Jahre alten Songs vom MDB Back-Katalog. Dennoch entwickelte sich das ganze leider zur „netten Hintergrundmusik“. Nur bei den wenigen flotteren Klassikern kam etwas mehr Stimmung auf. Schade, ich hatte mich wirklich auf Aaron & Co gefreut, die Intimität/Atmosphäre einer Zeltbühne/eines Clubs hätte da Wunder bewirkt! (KW)

Volbeat
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testeten zuerst, ob das Publikum überhaupt funktioniert. Bei erhobenen Händen, waren alle laut, waren die Hände unten, war das Publikum auch ruhig. Zudem vergewisserte sich Frontmann Michael Poulsen mit seiner Frage “Are you drunk?“, ob wir auch wirklich in Stimmung sind. Blöde Frage, natürlich waren wir das, bei der charismatischen Band, den eingängigen Melodien und DEM Sound. Außerdem stellte Michael Poulsen selber fest, dass wir in Finnland sind und sich da alles um Wodka dreht. (GK) Es war auf jeden Fall das lauteste, was ich bisher gehört habe. Volbeat machten ihrem Bandnamen und ihrer Funktion als Headliner alle Ehre. (SK)

Jatkoklubi, Virgin Oil
Erneut musste die erste Band des Abends ohne meine Anwesenheit auskommen, denn bei Depressed Mode war ich leider noch beim Kebab-Kauen. Jedoch kein Stress am Eingang dieses Mal, eher schütterer Besuch, denn viele hatten nach den 3 Festivaltagen doch schon genug und/oder mussten am Montagmorgen zur Arbeit… außerdem gab es da noch die Konkurrenz mit Sara im Tavastia Club, die Show war gratis für alle mit einem Tuska-Ticket. Grendel lieferten einmal mehr eine solide Show, wo sich Thrash/Prog/Melo-Doom Elemente ansprechend mischen und durch zwei begnadete (clean und Growl) Sänger aufgewertet werden. Eingängige Riffs, Ohrwurm-Refrains, kein Wunder, dass diese Band zu einem der STALKER Faves herangewachsen ist. Vormerken!
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Auch beim zweiten Gig in Helsinki bot Black Sun Aeon einen Black-Melo-Death-Metal Sound vergleichbar mit einem Panzerwagen, der dich gnadenlos plattwalzt. Dieses Power-Trio from Hell (Sotajumalas Mynni – git, voc, Sinamores Mikko Heikkilä – git, voc, Before The Dawns Tuomas Saukkonen – drums, voc) zog das Programm der „Darkness Walks Beside Me“ CD hochqualitativ durch. Growls und intensive Clean Vocals sorgen für die emotionale Achterbahn, unterstützt von einer eindrucksvollen Lichtshow, mit der Musik perfekt getimt, jedoch ansonsten werden Live-Show Konventionen verweigert. Ebenfalls: Vormerken auf eurer „reinhören + anschauen“ Liste… (KW)

Fazit: Ein wieder einmal gelungenes Tuska-Festival, jedoch nicht ganz so der Hammer wie in den letzten 2,3 Jahren. Nun ja, ein Headliner wie 2008 Slayer ist auch schwer zu toppen. Dennoch, die Programmwahl war für viele nicht ganz nachvollziehen, denn einige Jatkoklubi-Acts hätten sich gut beim Festival selbst gemacht (z.b. Candlemass, Ajattara, Norther, Textures, Turmion Kätilöt), andere Festivalbands besser in einen Club gepasst. Die Preise hatten erwartungsgemäß etwas angezogen, hielten sich aber noch im erträglichen Rahmen. Durch viele „Selbstversorger“ am Gelände wurde Tuska fast zum Metal-Picknick; die Bandbreite der Besucher – Familien mit Kindern, Metalheads, Goths, Otto Normalverbraucher, Senioren – die Lage und die friedliche Atmosphäre machen Tuska dennoch immer wieder ein einzigartiges Erlebnis.

Text und Fotos: Grit Kabiersch, Sabine Koch (RIP), Klaudia Weber

Alle Textillustrationen als interaktive Galerie:

Festivalfotos:

volbeat (3)

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....

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