Music as a Weapon IV: Disturbed / Killswitch Engage / Chimaira / Lacuna Coil
31.3.2009 Dallas, Texas, USA
Am letzten Märztag fielen 4 Heavy Metal/Rock Bands mit ihrem schnellen Hardcore Sound in Dallas, Texas, USA ein. Music as a Weapon nennt sich diese Tour, die bereits zum 4. Mal stattfindet und in den Staaten immer beliebter wird. Die Show landete im Nokia Theatre, einem riesigen Venue, das rund 2200 Leuten Platz bietet (und die Halle war voll). Das Line-up konnte sich in diesem Jahr wahrlich sehen lassen: Lacuna Coil, Chimaira, Killswitch Engage und Disturbed.
Lacuna Coil
Nachdem ich Lacuna Coil gesehen hatte, kann ich bestätigen, dass diese Band wirklich zu dieser Tour passt. Zunächst hatte ich noch Zweifel, wie immer bei einer Rock/Metal Sängerin. Jedoch liess Cristina Scabbia nichts anbrennen und lieferte Screams und Growls, die das Publikum zum Ausrasten brachten. Obwohl Lacuna Coil nur drei Songs spielen konnten, wussten sie zu überzeugen.
Chimaira
Als Chimaira an die Reihe kam, rastete die Menge aus. Jeder wartete schon sehnsüchtig auf die brutalen Riffs und Mega-Breakdowns, aber ich muss zugeben, dass nicht mal ich mit dem rechnete, was die Jungs an diesem Abend auf uns losliessen. Chimaira war bisher nicht dafür nicht bekannt, dass sie heftigen Sub-Bass bei Breakdowns einsetzten…kurz gesagt, diesmal war es anders. Auf jeden Breakdown folgte eine Sub-Bass Attacke, die das Publikum nahezu in den Wahnsinn trieb. Nach nur 2 Songs legten links und rechts die Crowdsurfer los. Die Energie, die Sänger Mark Hunter und der Rest der Bandmitglieder ausstrahlte, machte diese Performance an diesem Abend absolut unvergesslich.
Killswitch Engage
Ehe ich mich hier über die grossartigen Killswitch auslasse, sagen wir einfach, dass diese Band sofort zu meinem Lieblingsact wurde, als ich sie das erste Mal sah. OK, das ist nun geklärt… Killswitch hat in diesem Jahr die Latte etwas höher gelegt und präsentierte eine Art „interaktives“ Bühnen-Setup. Hinter der Band befand sich ein 50-Fuss grosses TV-artiges Dingens, das mit der Musik synchronisiert war. Ich hab sowas vorher noch nie gesehen, aber ich muss zugeben, dass es in der Tat die Bühnenpräsentz intensivierte. Sie legten mit dem Grammy-nominieren Song “The End of Heartache” los, und brachten die Arena zum Explodieren. Sänger Howard Jones klang etwas heiser und rau, was ihn aber nicht davon abbrachte, übles Geröhre aufs Publikum loszulassen., das er sofort im Griff hatte. Lead guitarist Adam Dutkiewicz (photo) benahm sich mal wieder wie ein Verrückter und brachte die Menge mit seinen abartigen Gesten zum Ausrasten. Die Jungs spielten auch einen Song von ihrem kommenden Album (am 29. Juni erhältlich), und wir können uns definitiv darauf freuen.
Disturbed
Endlich, die mordsmässigen Disturbed. Sobald sich die Lichter in der Halle verdunkelten, wurde es still in der Halle, wir warteten angespannt darauf, dass uns das Disturbed Intro um die Ohren geknallt wurde. Aber nichts geschah… dann doch was. Lead guitarist Dan Donegan kam auf die Bühne und legte los, dann war Bassist John Moyer dran. Nur wunderte ich mich da schon „Wo zum Teufel steckt Sänger David Draiman?” Etwa eine Minute später tauchte das gigantische Disturbed Symbol über der Bühne, und als es sich langsam drehte, rastete die Menge aus. Ich schaute rauf, gerade noch rechtzeitig, und sah – das:
David Draiman hatte sich an das Symbol geschnallt, und als es langsam runtergelassen wurde, sprang er runter und starrte ins Publikum. Die Lichter gingen aus, die Musik wurde leiser, und alle warteten. Dann begleitete eine Lichtexplosion die einsetzenden Riffs und Drumbeats von ihrem Song “10,000 Fists”. Disturbed spielten beeindruckende 13 Songs, jeden besser als den vorhergehenden. Für gewöhnlich haben Bands ja ein aussergewöhnliches Intro, aber selten gibt es sowas wie ein ‘Outro’. Um es milde auszudrücken, Disturbed lieferten einen der beeindruckensten Exits, die ich jemals gesehen habe.
Ihr berühmter Song “Down With the Sickness” (ihr wisst schon, der mit dem Teil oo-wah-ah-ah?) war jener, den sie sich als letztes aufgehoben hatten. Als nun das Intro für diesen Song losging, rastete die Menge aus, und das Intro ist ziemlich lang, also warteten wir alle ungeduldig auf das unweigerlich folgende Chaos. Als sich das Riffing steigerte zum berühmten ‘oo-wah-ah-ah’, wurde es auf der Bühne total dunkel. 15 Sekunden lang warteten wir aufDavid Drainman und sein Signal, um loszulegen. Endlich, endlich kam das legendäre to ‘oo-wah-ah-ah’ – und dann flippten alle aus.
Verglichen mit anderen Konzerten und Festivals, die ich gesehen hatte, war das wohl das beste. Die se Kombination an talentierten Bands, beeindruckenden Bühnenshows und wie das Publikum loslegte, das schafft es an die Spitze meiner Liste.
Mehr Fotos hier: http://www.flickr.com/photos/cameronfield/sets/72157616150576315/
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