YOU GOT STALKED: The 69 Eyes
Willkommen bei einem neuen STALKER Special, wobei wir einer Band auf ihrer Tour auf den Fersen blieben, also mehrere Länder, Venues und Rezensenten. Unsere ersten „Opfer“: The 69 Eyes. Was gab es an Unterschieden, was an Gemeinsamkeiten? Lest einfach weiter…
Tavastia, Helsinki, Finnland, 26.04.2007
Typisch, da begibst du dich einmal etwas später als sonst zum Gig, wie es die Finnen ja auch tun, und prompt verpasst du die Vorband… sorry, Maryslim! Die Schweden schienen jedoch gute Arbeit geleistet zu haben, was Stimmungsmache betrifft. Im rappelvollen Tavastia herrschte gespannte Erwartung vor dem ersten von zwei aufeinander folgenden Konzerten der Goth´n´Roller, gewissermassen eine öffentliche Generalprobe, wegen dem Publikumsandrang. Damit setzten The 69 Eyes eine finnische Tradition fort, siehe u. a. Children Of Bodom oder Lokalmatadore wie Kotiteollisuus und Apulanta.
Fotos: K.Weber
So im direkten Vergleich, als ich die das erste Mal kurz nach Release des legendären „Blessed Be“ Albums sah, ließ sich eine gewaltige Steigerung feststellen, besonders beim Frontmann, damals Bewegungsradius ½ Meter. Ich hätte ja nie zu träumen gewagt, Jyrki69 mal aufs Schlagzeugpodest springen und mit dem Hintern wackeln zu sehen…
Der Einstieg von genanntem Album mit dem Song „Framed in Blood“ deutete bereits an, dass diese Show eher ein „Best Of“ als eine CD-Promotion werden sollte (Don´t Turn Your Back On Fear, Feel Berlin, The Chair, Wasting The Dawn, Gothic Girl, Lost Boys). Gerade eine Handvoll Songs im Set stammte vom neuen Albums „Angels“: Rocker, Frankenhooker, Wings & Hearts, Never Say Die. Obwohl auf heimatlichem Boden, gab es kaum Ansagen von Jyrki, jedoch musste er dem Publikum nicht eigens einheizen. Die Band, allen voran Timo-Timo, poste und rockte, was das Zeug hielt, und gönnte dem Publikum erst relativ spät mit „Sister Of Charity“ und „Dance d´Amour“ eine Verschnaufpause. Die Stimmung blieb konstant am Rande des Überkochens, sogar in der Aula ließen sich die vorzeitig ermüdeten Fans nicht vom lauthals Mitsingen abhalten: Brandon Lee, Perfect Skin und Devils gab´s noch als Zugaben. Klasse Gig, nur meiner Meinung nach viel zu kurz!
9,5 Elche Klaudia Weber
Markthalle, Hamburg, Deutschland, 03.04.2007
Wieder einmal luden The 69 Eyes zum musikalischen Stelldichein in die Hansestadt, diesmal zu Ehren des neugeborenen „Devils“-Nachfolgers „Angels“. Gespannt auf die Live-Qualitäten des viel diskutierten neuen Albums rottet sich die treue Fangemeinde während der beiden Vorbands Maryslim und Wednesday13 vor der Bühne zu einem immer tiefer werdenden Schwarz zusammen. Die Wenigen, die die Vorhut noch nicht vom Tresen locken konnte, postierten sich spätestens während des „Blessed Be“-Openers „Framed in Blood“ in Bühnennähe. Denn ein durchgängig äußerst gut gelaunter Jyrki lockte sein Publikum in alt bekannter Rocker-Manier und lies sich sogar zu einem ansehnlichen Spagat hinreißen!
Mit einem gekonnt gewählten Hit-Mix aus den letzten vier Alben erfüllten The 69 Eyes ihre Pflicht, ein musikalischer Höhepunkt folgte dem anderen. Durch die neuen Songs war jedoch ein deutlicher Kontrast zu alter Gangart zu spüren, was vom Publikum zunächst eher andächtig analysiert, im Anschluss aber stets gefeiert wurde. Vielleicht lag diese anfängliche Zurückhaltung aber auch an den infernalisch, höllengleichen Temperaturen in der Markthalle, was echte Rocker allerdings nicht belasten sollte. Da schöne Momente nun einmal vergänglich sind, musste leider auch dieser sehr gelungene Konzertabend sein Ende finden. Wer trotzdem noch nicht genug kriegen konnte, wurde zur Aftershow-Party in den Hamburger Ballroom gebeten. Dort hat sicher, Dank Astra, im Laufe der Nacht noch so mancher Teufel seine Engelchen gesehen. In diesem Sinne – The 69 Eyes – immer eine kleine Sünde wert!
8,5 Elche Katrin Dietl
Foto: S. Mahrer
Zeche Bochum, Deutschland, 02. 04. 2007
Blauer Himmel, Sonnenschein, angenehme 16 Grad, eine ausverkaufte Zeche und ein Line-Up, das sich gewaschen hat: Soviel zu den Vorboten des The 69 Eyes-Gigs in Bochum, den Die-Hard Fan erwartete an diesem Abend nicht nur eine „runderneuerte“ Gothrock-Band.
Maryslim
Diese schwedischen Rock´n´Roller wurden sogleich mit der schwierigen Aufgabe bedacht, das vorwiegend schwarze Publikum auf Betriebstemperatur zu bringen. Von Angst und Schrecken jedoch keine Spur, Maryslim rockten wie die Hellacopters zu ihren besten Zeiten und hatten das Publikum nach den ersten drei Songs klar auf ihrer Seite, welches sich bei dem ein oder anderen Song sogar zum Mitklatschen animieren ließ. Es folgte ein treibendes 30-minütiges Set inklusive dem Sisters of Mercy „Cover This Corrosion“ vom erst kürzlich erschienen neuen Album „A Perfect Mess“, zu dem 69 Eyes-Sänger und Band-Buddy Jyrki jüngst in Stockholm die zweite Stimme beigesteuert hatte. Feuerprobe bestanden!
Foto: M. Setz
Wednesday 13
Nach kurzem Umbau gab sich Ex-Murderdolls-Frontmann Wednesday13 mit neuer Band und neuem Album die Ehre, welcher bereits 2005, damals allerdings als Headliner, eine Tour mit den Herren 69 durch Großbritannien absolviert hatte. Im Gegensatz zu früheren Gastspielen präsentierte er sich nun mit weniger Grimassen, Stage Props und Make-Up, dafür aber – anfänglich – mit mehr Power. Das gänzlich überholte Line-Up mit Eric Griffin (ebenfalls Ex-Murderdolls), Racci Shay (Ex-Dope) und Nate Manor (Ex-Amen) wirkte zwar professioneller als die ehemalige Band, konnte aber über eine gewisse Lustlosigkeit kaum hinwegtäuschen. Bei der Songauswahl ließ er sich allerdings nicht lumpen: „R.A.M.B.O“, „I Love To Say Fuck“ von seiner Zeit bei den Frankenstein Drag Queens, über den Murderdolls-Klassiker „Die My Bride“ bis hin zu aktuellen Songs wie „Want You Dead“, „House By The Cemetery“ sowie dem stadiontauglichen „Bad Things“. Wednesdays Stärken lagen eindeutig im Variantenreichtum und der Bandbreite an Songmaterial. Mit „My Home Sweet Homocide“ und „Faith In The Devil“, als einzige Vertreter vom neuen Album, war alles in allem ein sicheres Set, obwohl ein vom ewigen Touren gebeutelter Wednesday an der ein oder anderen Stelle doch etwas abgestumpft wirkte.
The 69 Eyes
Der Hauptact des Abends begann die Show mit einem Intro, wie es passender nicht hätte sein können: „Cry Little Sister“ vom Lost Boys-Soundtrack, und kurz darauf betraten eben diese – Jussi, Bazie, Timo Timo, Archzie und Jyrki – unter frenetischem Jubel die Bühne. Besonders letzterer entpuppte sich bereits beim Opener „Framed in Blood“ als wahres Energiebündel, das mit dem kontrollierten Melancholiker voller Zynismus von damals nicht mehr allzu viel gemein zu haben scheint: Bikerjacke, Haare geschnitten und in Mötley Crüe Manier hochtoupiert und mit den Hüften gewackelt, was das Zeug hält.
Foto: K. Weber
Auch Timo-Timo machte dem neu gewonnenen Rock´n´Roll Image alle Ehre, präsentierte sich den deutschen Fans mit Iro-Frisur und erfreute sich wie der der Rest der Band bester Laune. Analog zur optischen Komponente spiegelte sich der Wandel in der Setlist wieder, deren Fokus klar auf den letzten beiden Alben „Devils“ und „Angels“ lag. Auch wenn sie dem Publikum die 69Eyes Hymne „Wasting The Dawn“ an diesem Abend schuldig blieben, schafften sie die Gratwanderung zwischen altem und neuem Material doch problemlos: Goth´n´Roll Klassikern wie „The Chair“, „Don´t Turn Your Back On Fear“, das 69Eyes typische „Dance D´Amour“ vom Paris Kills-Album und das bedeutungsschwangere „Gothic Girl“, über „Angels“, „Rocker“ und der neuen Single „Never Say Die“ bis hin zum Themensong „Lost Boys“, der den absoluten Höhepunkt des Abends darstellen und den ersten Teil der Show beschließen sollte. Dazwischen wurde „Feel Berlin“ mal eben zu „Feel Boch/kum“, und das Licht wechselte von blau/weiß zu giftgrün, als „Frankenhooker“ vom neuen Album zu Ehren des (O-Ton Jyrki) „King of Ghouls“ Wednesday13 zum Besten gegeben wurde. „Sister of Charity“ blieb damit die einzige Ballade, und mit den Zugaben „Devils“, „Perfect Skin“ und dem legendären „Brandon Lee“ erhielt dieser Abend seinen furiosen Abschluss.
Fazit: The 69Eyes sind zur Partyband avanciert, ohne dabei an Qualität oder Charme eingebüßt zu haben! Die Sache mit der Glaubwürdigkeit bleibt dabei jedem selbst überlassen.
8 Elche Nina Remor
Orpheum, Graz, Österreich, 30. 03. 2007
Nach drei Jahren ist es wieder so weit: Die Goth`n`Roll Karawane The 69 Eyes überrollte mit ihrer „Angels over Europe“ Tour wieder die österreichischen Lande (die Vorband Deathstars verpasste ich leider). Gerade von einer rund sechswöchigen Tour mit Cradle of Filth durch die USA und Kanada zurückgekehrt, sass das Set wie angegossen, und ihnen selbst merkte man die Erschöpfung kaum an. The 69 Eyes zeigten wieder einmal, dass man auch nach 15 Jahren Bandgeschichte noch lange nicht ins Rock`n`Roll Altersheim gehört.
Das Set bestand hauptsächlich aus den Hits des neuen Albums „Angels“ ( „Perfect Skin“, „Los Angeles“), welches sich in ihrer Heimat Finnland schon seit Wochen in den Albumcharts ganz oben hält, und vom Vorgängeralbum „Devils“ („Lost Boys“, „Hevioso“). Aber auch die eingeschworenen Fans der 69 Eyes kamen nicht zu kurz: Absolute Alltime Faves wie „The Chair“ und „Gothic Girl“, aber auch das wunderbar 80er Jahre-lastige „Dance d`Amour“ vom 2002er Platinalbum „Paris Kills“ fehlten nicht. Neu in der Setliste war nur der Titeltrack des 1997er Albums „Wrap your Troubles in Dreams“, den The 69 Eyes für Bam Magueras neuen Film „Dream Seller“ über den Pro Skater Brandon Novak neu eingespielt haben. Die Rhythmusfraktion um Drummer Jussi 69, Archzie am Bass und Gitarist Timo-Timo groovte sich durch das Programm, als gäbe es kein morgen. Leadgitarrist Bazie zeigte allen, dass gute Gitarrensoli weder endlos lang seien müssen noch große Gesten brauchen – für die ist nämlich Sänger Jyrki 69 zuständig, mit denen er gekonnt das Publikum begeisterte.
Foto: M. Setz
Hierzulande erwiesen sich The 69 Eyes immer noch als Geheimtipp, so bestand der Großteil des Publikums auch aus 15-25 jährigen Vertreterinnen der Gruftie/Gothic Szene, die euphorisch jeden Hüftschwung des 1,90 m-Sängers Jrki 69 bekreischten und es sich auch nicht nehmen liessen, nach Konzertende den Tourbus zu belagern. Die gestandenen Rocker nahmen es aber gelassen, ganz nach dem Motto: „Rocking is my Business, and Business is good!“ Obwohl das Orpheum an diesen Abend viel besser gefüllt, hätte sein können, war es ein mitreißendes Konzert, welches nicht nur die Band zum Schwitzen brachte. All jenen, die die Befürchtung haben: „Rock`n`Roll is dead“ seien The 69 Eyes wärmstens an Herz gelegt.
Hoffentlich lassen sie sich für die nächste Europa Tour nicht wieder drei Jahre Zeit.
9 Elche Marlene Setz
Z 7, Pratteln, Schweiz, 26.03.2007
Nach einigen Jahren Schweizer Abstinenz, die jedem The 69 Eyes Fan wohl wie eine Ewigkeit vorgekommen sein dürfte, hatte das Warten endlich ein Ende gefunden. Nicht verwunderlich also, dass schon eine Menge Leute vor dem Z7 dem Einlass entgegenfieberten. Es sah so aus, als hätte sich die halbe Schweizer Gothicszene hier versammelt. Und bei all diesen eingefleischten The 69Eyes Fans war es schon sicher, dass es die Vorband verdammt schwer haben würde.
Photo: K. Weber
Jesus And The Gurus
Eine Schweizer Band, die wegen ihrer SM Bühnen-Show eher bei Fetisch-Partys, Gothic-Wave und Techno-Veranstaltungen anzutreffen ist, und eher untypisch fürs Z 7. Auf der Bühne trommelten ein Mädel und Gabriell M.M (Electronics), dazu kamen Sänger Son of David und Gitarrist Tom Alien, die sich beide mit dem Rücken zum Publikum aufstellen. Dieses Intro zog sich dermaßen in die Länge, dass es eine gewisse Schmerzgrenze erreichte, Provokation pur – nach zehn Minuten hatte das Publikum die Nase voll und bekundete das mit lauten Buhrufen und Gepfeife. Endlich begann die Musik, eine Mischung von Elektro, Neofolk, Techno und Gothic mit sozialkritischen Texten und voller Zynismus, die ein wenig an Laibach erinnert. Immer noch Buhrufe, der Frontmann verließ die Bühne und kehrte in Papstverkleidung zurück, im Rollstuhl, geschoben von einer jungen Frau in knapper Krankenschwestertracht. Nach jedem Bibelvers forderte er auf, Halleluja zu schreien und es gab tatsächlich welche, die das mitmachten. Dann zündete er die Bibel an, warf sie auf den Boden, kniete nieder, woraufhin eine Nonne sich hinter ihn stellte und sich während des gesamten Songs an ihm abrieb. Marilyn Manson würde es die Zehennägel nach hinten rollen.
Im Verlauf der weiteren Show sah man noch mehr Uniformen, hündische Sklaven, Mädchen in Lack und Leder mit Peitschen und Bunsenbrenner sowie Gabriell M.M mit einer Sofortbildkamera, der mehrmals sein bestes Stück fotografierte und diese Bilder in die Menge warf. Einige fanden das alles andere als erotisch, eher abstoßend und waren angewidert. Dabei war es nur eine Soft-SM-Show mit Geknutsche, elektronischem Gedudel und Gesang. Absolut ungeeignet als Vorband von The 69 Eyes.
Photo: K. Weber
The 69 Eyes
Die Finnen wurden mit lautem Geschrei und Jubelrufen begrüßt und gefeiert, noch ehe sie einen Laut von sich gaben. Bazie (Guitar), Timo-Timo (Guitar), Archie (Bass), Jussi (Drums) und Jyrki (Vocals) rockten von der ersten Sekunde an mit der Professionalität, die man von ihnen gewohnt ist. Geiler Sound, perfekt gespielt und diese eisige tiefe, männliche, erotische und facettenreiche Stimme – einfach göttlich. Bei jedem Ton liefen einem kalte Schauer über den ganzen Körper. Die neuen Lieder, wie „Angels“, “Shadow of your Love“, „Wings&Hearts“, „Never Say Die“ sind spitzenmässig und begeisterten die Fans, die ausgelassen tanzen, singen und mitrocken. Die sympathischen Jungs und ihr charismatischer Sänger waren super gestylt, vor allem Jyrki zeigte außergewöhnlichen Geschmack und ein Flair für Klamotten, die ihm stehen. Auch seine Bühnenshow, die Drehungen auf einem Bein, wie er sein Mikroständer hält, seine Bewegungen, das Kühle, Unnahbare – alles absolut passend und sexy. Einige Gothic Ladys schrien ihre Liebesbezeugungen für ihn in Finnisch auf die Bühne, doch von ihm kam keine Reaktion.
Photo: K. Weber
Auch einige der alten Hits bekamen wir zu hören, die Ansage zum Song „Gothic Girl“ war der Hammer für alle weiblichen Fans, die Stunden damit verbracht hatten, sich in ihre Kleidchen zu schnüren und zu stylen. Jyrki hauchte ins Mikro „in der Schweiz gibt es nur ein einziges wahres, echtes Gothic Girl und das ist Lacrimosa!“ Die Enttäuschung darüber ist unverkennbar zu hören, doch als er wieder zu singen anfing, war der Unmut verflogen. Bei „Dance d´Amour“ wurde noch mehr getanzt, mit Hüften geschwungen, gesungen, Haare geschüttelt und dem Frontmann Konkurrenz gemacht. Es war schon fast unheimlich, wie perfekt und abgeklärt die Bühnenpräsenz der Band rüber kommt: Kein einziger falscher Ton, jedes Gitarrenriff hammermäßig gespielt, der Bass super geil, Jussi trommelte, als sei er vom Teufel geritten und Jyrkis einfach göttlicher Gesang, ein einmaliges Feeling, das sie in der Halle verströmten. Ein gelungener saustarker Auftritt. Der Zauber ist dann leider wie immer viel zu schnell vorbei und es bleibt der Wunsch und die Hoffnung, dass The 69 Eyes nicht wieder Jahre brauchen, in die Schweiz zurück zu kommen.
Fazit: Ein super geiles, geniales, perfektes, göttliches Konzert von The 69 Eyes, und sie hätten 10 Elche verdient. Doch ich muss einen Abzug machen wegen der unpassenden, nervtötenden Vorband.
Text: K. Weber, K. Dietl, N. Remor, M. Setz, S. Mahrer
photos: Klaudia Weber, Marlene Setz, Sandy Mahrer