Fresh ActInterviews

Kiss Of A Shovel – Fresh Act Februar 2017

Durch deren Videoclip (ganz unten zu sehen) wurde ich auf diese kanadische Heavy Rock/Sludge Metal Band aufmerksam, die 2013 in Drummondville, Quebec, von Lead Vocalist Yann Latour und Gitarrist Carl Bouchard gegründet wurde. Lead Gitarrist Francois Galaise, Drummer Marc Laflamme und Bassist Alex Bedard stiessen in folgenden Jahr zum KISS OF A SHOVEL Line-Up, und Jerome Martin im Frühling 2016 nach Alex’ Abgang.

War es ein bestimmtes Erlebnis oder ein Song, der euch veranlasste, Musiker zu werden?
Ich kann nur für mich selbst sprechen (Yann), aber als ich 10 war, sah ich mein erstes Rockkonzert. Eine kanadische Pop/Rockband namens The Box. Diese Jungs leibhaftig auf einer Bühne zu sehen, fand ich damals absolut fantastisch. Und um mich war es geschehen!!

Aggressive Gitarren, kraftvolle Rhythmen mit eingängigen Gesangsharmonien machen den Kiss Of A Shovel Sound mit Wiedererkennungswert aus. Die Inspiration kam von einem breiten Spektrum, von epischen Progbands wie Genesis und Tool ebenso wie von Heavy/Sludgy Riffs und düsteren Gesangsstimmungen wie Type O Negative und Alice in Chains.

In welchen Bands habt ihr vorher gespielt? Habt ihr alle noch weitere Nebenprojekte?
Hum!! Ich denke, diese Liste wäre ziemlich lang (wir werden ja nicht jünger … Ha!!) Wir haben alle in verschiedenen Projekten gespielt, und tun das auch noch.

Obwohl Kiss Of A Shovel als ziemlich neues Projekt betrachtet werden können, sind die Bandmitglieder alles andere als Neulinge in der Musikindustrie. Alle zusammen kommen auf über 30 Jahre Erfahrung in diversen Musikszenen und Projekten, wie etwa Victory Records Hardcore Band A Perfect Murder, die berühmte (von Peter Gabriel und Phil Collins abgesegnete) Genesis Tribute Band The Musical Box sowie einer Vielzahl weiterer Projekte, die zur soliden Basis dieser Band beitrugen.

Wie schreibt ihr eure Musik und Texte, ist es Teamwork?
Die Texte sind ein Solo-Ding (Yann). Die Musik – das können Ideen sein, die generell von Carl oder mir (Yann) kommen und dann mit der Band aufpoliert werden, oder wir alle jammen zusammen.

Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen – gibt es eine Story dazu?
Irgendwie … habe ich immer gemocht, wie 3-4 Wörter in einem Bandnamen klingen, dessen Ästhetik… keine Ahnung warum… so sehe / höre ich es einfach, denke ich. Ausserdem mag ich die Kombination oder den Kontrast von dem Schönen und dem Krassen oder Unangenehmen. Daher … ein wunderschöner Kuss auf die Schläfe von einer Schaufel … du verstehst, was ich meine?

2014 erschien das erste KOAS Album, eine 4 Song EP namens Extended Play, aufgenommen im The Wild studio in Quebec mit Hilfe des Soundhexers Pierre Remillard.

Ein Video zur Single “Running out” wurde von KOAS und Keven St-Pierre Productions co-produziert und kam im April 2015 raus.

Steckt eine bestimmte Geschichte hinter diesem Video – warum habt ihr diesen Song ausgesucht, wo habt ihr gedreht und wie lange hat die Fertigstellung gedauert?
Ich weiss nicht, ob es da ne Story zum Video gibt … ich meine abgesehen davo, dass wir diesen bestimmten ”Vibe”, den dieser Song hat, einfangen wollten. Die Texte erzählen über einen Typen, der den Verstand verliert, also wollten wir in diese Richtung gehen. Wir liessen es absichtlich etwas vage. Es gibt da einige Charaktere in diesem Video … und es gibt die Möglichkeit, alles selbst nach eigenem Gutdünken zu interpretieren. Der Videoclip wurde in einem aufgelassenen Lagerhaus in der Nähe gedreht, die ganze Nacht durch. Von 6h abends bis 6h morgens.

Wie geht es einer Rock / Metalband in eurer Heimat, die eure Stilrichtung spielt?
Ich denke, es ist dasselbe wie so ziemlich überall auf der Welt derzeit – verdammt schwer. Ausserdem sind wir alle ziemlich beschäftigt mit anderen Projekten. Aber wir lieben es, gemeinsam Musik zu machen. Dieses Projekt ist noch relativ neu… wir haben gerade erst angefangen, die Oberfläche zu berühren.

Was sind eure Ziele, Träue, was wollt ihr mit eurer Musik erreichen?
Wir wollen einfach nur spielen… raus auf ne Tour und für Leute auftreten, die gemeinsam mit uns abrocken wollen.

Was macht ihr in eurem ”echten” Leben, wenn ihr nicht Musik macht?
Die meisten von uns sind in der Musikindustrie tätig, oder in der Kunstszene, in einer Form oder der anderen – Musikladenbesitzer, Studotechniker, Produzent, Sound Design, Malen.

Seht ihr euch aktiv nach einem Label um oder wollt ihr lieber weiterhin alles selbst machen?
Beide Möglichkeiten sind für uns OK. Aber natürlich den richtigen Deal kriegen und nen guten Anstoss, um unsere Musik promoten zu helfen, das wäre toll.

Was geht bei euren Konzerten ab? Wie sieht euer perfektes Venue, die perfekte Show aus?
Wir arbeiten derzeit an einer etwas theatralischeren Form der Präsentation … also sollten die kommenden Shows etwas anders aussehen und eventuell ein wenig extrem werden!!!

Habt ihr eine wüste / absurde Story auf Lager, was z.B. bei nem Gig / auf Tour schiefging?
Da solltest du Carl interviewen … Er hat jede Menge davon, haha!!

Wenn du dir frei eine Band aussuchen könntest, mit wem würdest du gerne touren, und warum?
Natürlich wäre so eine Tour mit einem Mega-Act wie Metallica genial, alleine deswegen, sich in einem Stadion vor einem Riesenpublikum präsentieren zu können. Wir kämen da wohl auf einige, aber meine persönliche Wahl fiele auf Faith No More, Alice In Chains, Soundgarden, Deftones, Ghost, Tool, Rammstein…. Wie gesagt, die Liste wäre ziemlich lang… Oh ya!! Foo Fighters… schon deswegen, um ein paar Bier mit Dave Grohl zu haben… hahaha!!

Was habt ihr in (naher) Zukunft vor?
Keep on Fuckin Rockin!!!!!

(Fotos: Band)

www.facebook.com/kissofashovel/
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Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....

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