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Wacken 2010

4.-7.8.2010 Wacken, GER

Ein bisschen bang wurde einem schon, wenn man so die Wettervorhersage für das Wackenwochenende hörte – zu lebendig sind die Erinnerungen an Schlammschlachten vergangener Jahre. Aber ob der Hübner Petrus jetzt bestochen hat oder nicht, die Sonne knallte bis auf wenige zu verschmerzende kurze Ausnahmen richtig und färbte bleiche Metaller satt rot. So kurz nach der Massenpanik mit ihren tödlichen Folgen bei Duisburgs Loveparade, wurden die Sicherheitsvorkehrungen auch beim Wacken verschärft und die „Wall of Death“ und die „Circle Pits“ schlichtweg verboten. Ob das wirklich sein muss und der Risikofaktor wirklich so entscheidend ist, dass hier die harte Spaßbremse gezogen werden muss, sei mal dahingestellt. Im Gegensatz zu dem im Vorfeld verkündeten Flaschenverbot (es wurden Glasflaschen auf dem Gelände verkauft) wurde dieses Verbot auch knallhart durchgezogen und wenngleich auch einige Bands ihr bestes gaben damit die „Wackianer“ ein wenig „breaking the law“ praktizieren, waren die Festivalbesucher bis auf zwei, drei Ausnahmeauftritte zu brav um dem nachzukommen.

(Falls Fotos und Links nicht mehr funktionieren, am Textende gibt es eine interaktive Flickr Fotogalerie)

Mittwoch, 04. Aug 2010

Die „Victims Of Madness“ mussten sich wie schon in den zwei Jahren zuvor mit dem Mittwoch begnügen. Dieses Jahr waren sie dann auch noch der Opener. Schade, denn egal wie gut oder schlecht – Spaß machen tun sie immer. Zumindest waren V.O.M. vor der Beergarden-Stage und der Wackinger-Stage verschont geblieben und wieder im W.E.T.-Stage anzutreffen, ebenso wie die unglücklichen Metal-Battle-Bands, die schon am ersten Wackentag spielen mussten. Fiddlers Green waren hingegen auf der Wackinger Stage vor kleinem Publikum erlebbar. Schade, die Band hätte am Donnerstag hätten sie sicherlich eine ordentliche Fanschaar gezogen. Wer wollte konnte sich ab 20:00 Uhr noch die vier Filme „Anvil“, „Metalocalypse I & II“ (wurde am Donnerstag nochmals wiederholt und „Until The Light Takes Us“ auf dem Moviefield ansehen.

Donnerstag, 05. Aug 2010

Skyline (Black Stage)

Wie schon im letzten Jahr eröffnen Skyline offiziell das diesjährige Wacken Open Air. Die Veteranen zocken Metal Klassiker, von `All we are` über `Balls to the Wall` bis hin zu `Breaking the Law`. Dabei werden sie u.a. von Doro Pesch und Udo Dirkschneider (U.D.O., ex-Accept) unterstützt. Der Stimmungspegel steigt angesichts dieses prominenten Stelldichein rasant an, so kann es weitergehen! Kurzum: Skyline sind der perfekte Opener. (tp)

Metal Hammer Award (Black Stage)

Bei den Metal Hammer Award am Morgen waren noch kaum Zuschauer zugegen, aber Schmier von Destruction, der die Moderation übernahm, hielt sich Wacker und lockerte die seltsame Veranstaltung durch Einwürfe wie „Der Maximum Metal Award geht an… Was soll das denn eigentlich sein?“ auf. Verliehen wurden:
Best Album: Rammstein – „Liebe ist Für alle da“
Best Debüt: Steel Panther – “Feel The Steel”
Best German Band: Blind Guardian
Best International: Motörhead
Best Live Act: Iron Maiden
God Of Riffs: Kerry King / Slayer
Legend: Ronnie James Dio
Maximum Metal: Anvil & Doro
Metal Anthem: Behemoth – „Ov Fire And The Void“
Up and Coming: Eluveitie
Der Award für Dio war klar und richtig. Entschieden wer die Awards für die einzelnen Kategorien bekommt hat die Redaktion des Hammers, Musiker und auch mal die Leser. Vor Ort um die Preise entgegen zu nehmen waren allerdings nur die Musiker die eh da waren. Alle anderen haben ähnlich wie bei Wetten-Dass…?? Videobotschaften geschickt. (sa)

Alice Cooper (True Metal Stage)

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Der unbestrittene eigentliche Startschuss des Wackens war Alice Cooper. Dieser Auftritt war eine echte Show, ein durchgängiges Spektakel, das von Exekutionen mit riesigen Spritzen, über eine Guillotine bis zum Hängen reichte. So eine Wahnsinnsshow von einem 62jährigen Herrn lässt viele Jünglinge alt aussehen. Es gibt so viele Musiker die einfach auf die Bühne kamen, spielten und dann wieder abhauten, Alice Cooper hat pures Entertainment geboten. Anders als die meisten anderen älteren Bands. Geboten wurden viele innig geliebte Oldies wie „No More Mr. Nice Guy” und “Poison” und mit „School´s Out“ war dann den Höhepunkt erreicht. Man hörte zwar, dass er immer mal wieder Probleme mit der Stimme hatte, aber das bewies nur, dass man kein Playback vorgesetzt bekam. Es blieben keine Wünsche offen. Volle Punktzahl. (oa)

Vier Ohren zwei Meinungen:
Trotz seines beträchtlichen Alters, legte Alice Cooper eine der kreativsten Shows des Abends aufs Parkett. Aufwändige Verkleidungen und zum-Text-passende Requisiten gaben der gesanglichen Darbietung einen humorvollen Touch, der die Zuhörer sichtlich amüsierte. Leider war der Gesang anfangs sehr leise, so dass der Klassiker „Schools out“ kaum zu hören war. Später rockte Alice dann lauter zum Evergreen „Poison“. (tp)

Mötley Crüe (Black Stage)

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Mötley Crüe legten mit “Kickstart my Heart”, „Wild Side“ und „Shout at the Devil“ einen guten Start hin. Es klang einfach so wie die gute alte Mötley klingen sollte und alles war bestens. Leider waren die ersten drei Songs auch schon die guten alten Songs gewesen. Die Promotion für ihr neues Album wurde groß geschrieben und so wurde für den Rest der Show ausschließlich daraus gespielt. Man kann sagen, dass dies daneben ging. Das Publikum bangte nicht und hat sich auch sonst nicht nennenswert bewegt. Alles in allem hat die Show toll angefangen und endete damit, dass Gruppen im Publikum nach und nach das Weite suchten bevor die Show endete. Der einzig verbleibende positive Effekt war dann noch der letzte Song, „Girls, Girls, Girls“. Am Ende waren Mötley Crüe recht unterhaltsam und sicher 8/10 Punkte wert, aber was dem entgegen stand war das fehlen jedlicher Show. Für jede andere Band wäre es ein prima Auftritt gewesen, aber Mötley Crüe hätten es so viel besser machen können. (oa)

Iron Maiden (True Metal Stage)

Auch Iron Maiden glänzen zunächst abseits der Bühne durch Hickhack um Fotopässe, die mehr oder weniger zufällig unter den akkreditierten Fotografen verteilt werden. Das ist Kindergarten, mein Herren, aber nicht Heavy Metal! Aber kommen wir zum Musikalischen: Der Anfang mit dem Eröffnungs-Triple `The Wicker Man`, `Ghost of Navigators` und `Wrathchild` erinnert ein wenig an die Reunion-Tour von 2000 und macht gleich klar, dass dieses Konzert heute nicht mit dem von 2008 vergleichbar sein wird. Statt ein erwartetes Best-of-Programm runterzuspulen, konzentrieren sich die Jungfrauen auf ihre Alben seit „Brave New World„. Erstaunlicherweise scheint dies die wenigsten zu stören, nur bei zwei neunen, noch weitestgehend unbekannten Songs, sowie dem überflüssigen `Wildest Dreams` (die schlechteste Maiden Single ever!) sinkt die Stimmung auf den zwischenzeitlichen Tiefpunkt. Es wird aber allzu deutlich, dass Steve Harris und Co auch in ihrer jüngeren Geschichte erstaunlich viele Hits geschrieben haben, die es auch mit alten Klassikern aufnehmen können. Erst gegen Ende packen Ende packen Maiden ihre erwarteten Hits aus. Jedoch ist nach `Fear of the Dark`, `Number of the Beast`, `Hallowed be thy Name`, `The Iron Maiden`, sowie dem finalen `Running Free` schon Schluss. Auch wenn `Running Free` ein eher unspektakuläres Ende ist, täuscht dies nicht darüber weg, dass Maiden anno 2010 immer noch eine der besten und angesagtesten Livebands in der Szene sind. (tp)

Gojira (W.E.T. Stage)

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Gojira schafften es den W.E.T.-Stage bis zum bersten zu füllen. Während das Publikum von ihnen mehr und mehr auf touren gebracht wurde, transformierte sich das ganze Zelt in ein einziges Moshpit. Für diejenigen die die Band noch nicht kannten war es vielleicht nicht ganz so eine Erfahrung, aber alle anderen genossen die Franzosen in vollen Zügen. Einen Kritikpunkt gibt es allerdings doch, denn Gojiras Genre ist recht anfällig für Fehler im Sound und da waren ein paar, wenn auch leichte. Alles in allem haben sie aber hervorragend gespielt. (oa)

Freitag, 06. Aug 2010

Zeit um mal etwas näher auf das diesjährige Randprogramm einzugehen. Für jeden Geschmack – auch wenn er noch so schlecht ist – war etwas dabei. Dass hierdurch angezogene Publikum nicht jedem gefallen hat, ist klar, wenn man sich mal in der Bullhead-City umsah. Wet-T-Shirt Contests, Wrestling und Mädels-Öl-Catchen… was zur Hölle?! Aber gut, schnellstens weg da und im 20.000 qm großen Wackinger Village vom Kulturschock erholen. Hier kämpfen Ritter und Wikinger, laden falsche Schotten zu den Highlandgames, es gibt Met und lustige Rollenspieler, die mit imaginären Lichtbällen aufeinander werfen und „Lightball! Lightball!” Rufen. Ein paar im Schweiß ertrinkende Latex- und Gummifreunde gibt es auch noch fürs Auge, die sich in der prallen Sonne tummeln und das Augenmerk auf eine auch zum ersten Mal auf dem Wacken stattfindende Fetisch-Bondage-Show richten. Herrlich! (sa)

Dew-Scented (Black Stage)

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Und sie sind den Wecker wert! Zu dieser Feststellung sind die erstaunlich vielen zerknautschten Frühaufsteher am Freitagmorgen gekommen. Mit ihrem neuen Album „Invocation“ im Gepäck, welches die Tradition von ihrem brachialen und dennoch feinen Thrash der letzten sieben Alben fortsetzt, rütteln Leif Jensen und seine Mannen alle gehörig wach. Eine riff- und doublebassreiche Thrash-Granate nach der anderen verscheucht auch die letzte Müdigkeit und lässt einem schon morgens das Moshpitverbot übel aufstoßen. Das Quartett aus Niedersachsen brettert sich durch alte und neue Songs und liefert eine amtliche Show ab, die ihr Publikum mit vielen Erwartungen an den Rest des Tages entlässt. Schön! (sa)

End of Green (Party Stage)

Die Stuttgarter Band „End of Green“ verbreiteten mit ihrem melodischen, düster-klingenden Sound eine klasse Stimmung. Die Texte handeln hauptsächlich von Ängsten, Depressionen und Tod. (Hurter, Weakness, Nice day to die), Die Texte machen dem Namen der Band „End of green“, alle Ehre, soll doch mit dem Namen (grün=Farbe der Hoffung) an das Ende der Hoffnung gedacht werden. Enenso erinnert die Stimme von Sänger „Michelle Darkness“ an die des Dark-Rock-Finnen Ville Valo. Alles in allem eine überzeugende Show, die ich mir immer wieder ansehen würde. (cj)

Amorphis (True Metal Stage)

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Seit dem Einstieg von Sänger Tommi Joutsen erleben Amorphis ihren zweiten Frühling. So finden sich heute zur frühen Uhrzeit schon erstaunlich viele Fans vor der True Metal Stage ein und recken ihre Fäuste in den Morgenhimmel. Das eröffnende `Silver Bride` treibt mir eine meterdicke Gänsehaut über den ganzen Körper – das hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Konzert! Auch die folgenden 55 Minuten kommen sehr atmosphärisch rüber und sorgen für ein erstes Highlight am heutigen Tage. Schade, dass die Finnen schon so früh ran mussten, kaum vorzustellen, wie toll dieser Auftritt bei Dunkelheit gewesen wäre… (tp)

Orphaned Land (Black Stage)

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Die Band aus Israel ist hierzulande schon lange kein Unbekannter mehr und mit ihrer Musik mit Texten die den Frieden fördern und in Englisch, Hebräisch und Arabisch zum besten gegeben werden, ein rares Juwel. „We are Orphaned Land from the Middle East”, stellt die Band gleich zu Anfang klar und macht sich damit auch bei den Leuten im Publikum, die gerade nicht so sehr auf Israels Politik können beliebt. Musikalisch hat die Band ihre ganz eigene Liga in der sie zurzeit noch keine ernstzunehmende Konkurrenz befürchten muss. Originell und orientalisch folkig ist ihr Metal mit Death-Anleihen und mal wohlklingend, mal fauchend die Stimme des Sängers. Optisch macht die Band auch einiges her und das nicht nur wegen der Bauchtänzerin, die sich bei einigen Songs auf die Bühne begibt. Sänger Kobi Farhi singt in seinem weißen Gewand und sieht eh ganz schön wie der klassisch dargestellte Jesus aus. Man erwartet direkt einen Regenbogen oder Tauben oder ähnliches über ihm, wenn er dann auch noch so schön mit ausgestreckten Armen posiert. „In Case you are wondering – I´m not Jesus Christ“, klärt der sympathische Sänger dann auf. Die Stimmung hätte auf und vor der Bühne nicht besser sein können. Die ersten Crowdsurfer waren unterwegs und das Publikum ging bei jedem Song mit und bei den Englischen wurde auch lauthals und schief mitgesungen. (sa)

Die Apokalyptischen Reiter (Black Stage)

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Die Apokalyptischen Reiter sind auf dem WOA immer einen Besuch wert, denn die Mannen um Fronter Fuchs lassen sich doch stets was neues einfallen. Sehr lustig dieses Mal: die Schaukel auf dem Keyboard-Raiser mit Rutsche von eben diesem runter. Beides wird natürlich von Keyboarder Dr. Pest eifrig in Anspruch genommen. Sein S/M-Leder-Nieten-Look ist zwar nicht neu, aber auch nicht weniger witzig. Genauso wie die kleine Peitsche, die Pest zum Propellerbanging zweckentfremdet. Aber auch musikalisch haben die Reiter einiges zu bieten. Alte Tracks wie `Unter der Asche` gehen Hand in hand mit neueren Tracks wie `Friede sei mit dir`. Zum Glück behalten die 5 sympathischen Jungs mit `Es wird schlimmer` nicht recht. Der Auftritt ist bärenstark und das Publikum dankt es mit anhaltendem Applaus. (tp)

The Boss Hoss (True Metal Stage)

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Etwas fürs Auge und für die Ohren! Die sieben Berliner Cowboys, die im letzten Jahr bereits auf dem Party-Stage aushelfen durften, sind in diesem Jahr zum True-Metal-Stage-Act aufgestiegen. Mit Waschbrett, Kontrabass, Feinripp-Unterhemd und Lederstiefeln rockten The BossHoss das Festival-Gelände. Ihr Wacken-untypischer Countra-Punk kam mit Songs wie„Sabotage“, und „Yee Haw“ oder „Stallion Batallion“ vom neuen Album „Low Voltage“ auch in diesem Jahr wieder gut an. (tp)

Vier Ohren – Zwei Meinungen:

Wo haben die alle auf einmal die Cowboy-Hüte her? Vor der True-Metal Stage bot sich ein seltsames Bild, denn Immortal-T-Shirt-Träger hatten sich kurzerhand in echte Country-Men verwandelt. Ja, die sieben Berliner mit dem schönen Südstaaten-Slang sind ansteckend. The Boss Hoss sind bereits zum zweiten Mal dabei und ihr Charme bezaubert weiterhin die Metalgemeinde – obwohl und vielleicht auch gerade weil sie so gar nicht Metal sind. Während die meisten schunkelten, Linedance, Clogging oder ähnlichem versuchten, fanden einige im Publikum, dass headbangen und Country sich nicht ausschließen müssen und bangten das ganze Boss Hoss-Set durch. Mit Gassenhauern wie „Sabotage“ und „Rodeo Radio“ wurde die gute Laune geschürt und den danach auf der Black Stage spielenden Endstille gehörig die Atmosphäre versaut.
(sa)

Kamelot (True Metal Stage)

Kamelot sind die erste Power Metal Band des Tages. Aber irgendwie scheinen viele Anhänger des Genres noch nicht richtig fit zu sein, denn die Reaktionen sind noch recht verhalten. Der Band ist es wurscht und zeigt sich recht motiviert, ist aber nicht ganz so überzeugend wie noch 2008 an gleicher Stelle. Dazu gibt es aber wie üblich reichlich Pyros und eine opulente Lichtshow. (tp)

Arch Enemy (Black Stage)

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Arch Enemy haben in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt. Nimmt die Anzahl der entsprechenden Shirts auf dem Gelände als Gradmesser, so wundert man sich doch über die recht frühe Auftrittszeit. Immerhin ist es noch nicht einmal richtig dunkel, als das schwedische Quartett mit der deutschen Sängerin Angela Gossow die Bühne betritt. Das Quintett lässt sich vom Tageslicht aber nicht beirren und entfesselt einen Sturm, der von der Bühne durch das Publikum fegt. Mir gefällt es, meiner Freundin weniger, weshalb wir nach dem genialen `Taking back my sins` leider die Örtlichkeit in Richtung Party Stage verlassen müssen. (tp)

Tarja Turunen (Party Stage)
Tarja Turunens erster Solo-Wacken-Auftritt spannte so manch einen Besucher wie einen Flitzebogen. Die Nightwish-Songs, wie „Wishmaster“ und „Sleeping Sun“ klangen auch von Tarja als Solo-Künstlerin klasse. Neben Songs von ihrem Album „My Winter Storm“, gab sie auch zwei Songs von ihrem bald erscheinenden Album „What Lies Beneath“ preis. Die Stimmung vor der Bühne hielt sich bei den Nicht-Nightwish-Songs etwas zurück. Anscheinend sind nicht nur meine Erwartungen etwas unerfüllt geblieben. (cj)

Grave Digger (True Metal Stage)

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Die Bühne wird in atmosphärisches Licht getaucht, ein großes Backdrop mit schottischem Freiheitskämpfer entrollt und die halbe schottische Armee läuft mit Dudelsäcken bewaffnet ein. Heute haben Grave Digger anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums ein ganz besonderes Set vorbereitet. Dargeboten wird das komplette „Tunes of War„-Album, unterstützt von Künstlern wie Doro Pesch und Van Canto. Für Grave Digger Fans ist dies sicherlich die Vollbedienung schlechthin, zumal auch an Lightshow und Pyros nicht gespart wird. Man muss aber leider festhalten, dass Grave Digger nie den großen Status hatten, um den Headliner auf dem größten Heavy Metal-Festival der Welt geben zu können. Trotzdem eine schöne Vorstellung der Oldies um Chefreaper Chris Boltendahl. (tp)

Slayer (Black Stage)

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Lange hat es gedauert, bis Thrasher beim diesjährigen Wacken auf ihre Kosten kamen, doch dann entschädigen Slayer für die ganze Wartezeit. Zunächst prügeln die Herren King, Araya, Hanneman und Lombardo neuere Geschosse, wie den Opener `World Painted Blood` und `Hate Worldwide` in die Massen. Doch dann geht es zu einer Lehrstunde in Sachen klassischem Thrash! Hier seien `War Ensemble`, `Dead Skin Mask` und `Raining Blood` stellvertretend genannt. Noch ein Wort zu den Herrschaften selber: Die Qualität einer Slayer Show steht und fällt stets mit der Motivation der Musiker. Heute haben alle Beteiligten offenbar Spaß für zwei und sind motiviert bis in die Haarspitzen. Jeff bangt sich ins Nirwana, Tom lächelt glückselig in die Massen, Kerry rifft sich in einen Rausch nach dem nächsten und Dave legt den härtesten Beat des Festivals vor. So soll es sein! Das Endergebnis: eine Box reichte Urlaub ein und quittierte den Dienst… (tp)

Atrocity (Party Stage)

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Atrocity feierten ihr 25jähriges Jubiläum als letzte Band auf der Party-Stage. Was hatte Atrocity nicht alles aufgefahren. Mit 4 Gogo-Girls, einer Feuerspuckerin, beeindruckendem Bühnenbild, tollem Licht, klasse Effekten und rarer Songauswahl, waren sie eigentlich gegen alle möglichen Widrigkeiten gefeit. Aber es gibt immer mal wieder Schwierigkeiten mit denen keiner gerechnet hat. Während der ersten Songs war noch alles geradezu perfekt und das teils schon sehr müde Publikum taute zunehmend auf. Man versuchte noch eisern die viel lauteren Corvus Corax, die eine bombastische Show direkt rechts nebenan, auf der True Metal-Stage spielten, zu ignorieren und sich ganz auf Atrocity zu konzentrieren. Die Band ihrerseits versuchte den Blast von der Seite zu übertönen, was zwar eigentlich unmöglich war, da Atrocity der Sound gedrosselt worden war, aber die Show bis dahin genial rüberkommen ließ. Nach „Die Totgeweihten“ passierte es dann. Alex Krull blieb nach dem Übertönversuch schlicht die Stimme weg und die Band verlor immer mehr ihren Grip. So wurde es trotz toller Show zum Ende hin mehr ein Durchhalten, als Spielfreude. Dem Publikum welches Reih durch, aufgrund der ganzen Eye-Candies die Atrocity parat hatte, zu Amateurfotografen mutierte, tat es leid. Optisch war die Show ein Knaller und würde ebenso musikalisch für die erste Hälfte die volle Punktzahl verdienen. Vom Sound her hatte Atrocity dann aber einfach zu viele Hürden zu nehmen um ihrem Jubiläum gerecht zu werden. Ein kleiner Trost für die Band: soviel wird in den kommenden 25 Jahren sicher nicht schief gehen. (sa)

Samstag, 07. Aug 2010

Nach einer fiesen mieskalten Nacht in der sich wahrscheinlich (die STALKER-Crew eingeschlossen), 50% der Camper ne Erkältung eingefangen haben, scheint die Sonne, die Temperaturen steigen und die Laune auch.

Ektomorf (Black Stage)

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Der morgendliche Arschtritt des Samstags war kein anderer als Zoltán und seine Mannen von Ektomorf. Wenn die Aufgabe der ersten Band das Wecken ist, dann waren Freitag und Samstag genau die richtigen Bands ausgewählt worden. Während Freitag Dew Scented den Hals auf einen Tag voll Headbanging einstimmte, gab es Samstag Frühsport mit Ektomorf. Es ist schwer sich dem Charme der Gypsies (nein, das ist in diesem Fall nicht politisch unkorrekt, denn so bezeichnet sich die Jungs selbst) zu entziehen und nach zwei Kaffee wird schon gehüpft wie blöde, wenn Zoltán sein zweites Lieblingswort „Jump“ brüllt, und eine riesige Staubwolke erhebt sich vor der Black Stage zu Songs wie “Show Your Fist“, „What Doesn´t Kill Me“ und „Outcast“.

Als Abkühler, der durch die pralle Sonne kurz vorm Collaps stehende Menge, schnappte sich der Sänger seine Akustikgitarre und spielte am Ende u.a. „I Know Them“ unplugged. Schöner Auftakt!

Metsatöll (W.E.T. Stage)

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Metsatöll war die erste Estnische Band auf dem Wacken und sie haben ihre Sache gut gemacht. Nicht nur wegen ihres Genres, sondern auch wegen ihrer Performance. Sie erinnern sehr an Finntroll der vergangenen Tage: Metal, der nicht nur unterhaltsam und melodisch ist, sondern auch und in erster Linie, Spaß macht. Es war offensichtlich, dass die Bandmitglieder es genossen auf dieser Bühne zu spielen und ihre gute Laune übertrug sich im Nu auf das Publikum im Zelt des W.E.T.-Stage, welches die meiste Zeit zu Dreiviertel gefüllt war. Einer der schönsten Aspekte von Festivals wie dem Wacken, wo Bands von verschiedensten Ländern und Kulturen spielen können, ist dass sprachliche Barrieren überwunden werden – einfach um eine Wahnsinnszeit zu haben. Es war nur schade, dass Metsatöll nicht direkt vor oder nach den Färöern TYR (vorzugsweise auf der gleichen Bühne oder zumindest einer nahe gelegenen) gespielt haben. Somit war die Chance einen kulturellen und sprachlichen Schmelztiegel zu kreieren vertan. (oa)

W.A.S.P. (True Metal Stage)

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Nachdem WASP in den letzten Jahren vor allen dingen mit zweifelhaften Nachrichten von sich hören machten, bin ich umso mehr auf den heutigen Auftritt gespannt. WASP müssen heute schon am frühen Abend auf Bühne – zum Vergleich: beim letzten Auftritt im Jahre 2001 bekleideten Blackie Lawless und Konsorten noch die donnerstags Headlinerposition. Davon lässt sich der – mitunter recht launische – Blackie aber nicht die Stimmung versauen und tritt bestens gelaunt zu einem Best-of Set an. WASP glänzen dabei insbesondere durch tightes Zusammenspiel, eine engagierte Vorstellung und durch makellosen Gesang. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so was über WASP nochmals schreiben kann! Mein perösnliches Highlight: `Hellion`. YES! (tp)

Stratovarius (Party Stage)

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Nachdem ganzen Besetzungs- Hickhack der letzten Jahre müssen Stratovarius – wie auch WASP – dieses Jahr ein deutlich frühere Spielzeit in Kauf nehmen. Die Mannen um Timo Kotipelto steigen heute mit dem wohl populärsten Stratovarius Song überhaupt ein: `Hunting High and Low`. Ein guter Schachzug, so kommt die Meute vor der Bühne schnell auf Betriebstemperatur. Im Laufe ihres etwa einstündigen Auftritts machen die Finnen klar, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und es auch ohne ihren langjährigen Gitarristen und Songwriter nochmals wissen wollen. Eine solide Vorstellung. (tp)

Solstafir (W.E.T. Stage)

Sólstafir spielten gleich nach den Esten. Die Isländer spielten während ihrer 30 Minuten andauernden Show sage und schreibe drei Songs. In Hinblick auf ihr Genre, welches irgendwo zwischen Ambient und Experimental liegt, könnte ihre Musik für einige im Publikum, die eher etwas in der Richtung von Amon Amarth erwartet haben, ein wenig zu harte Kost gewesen sein können. Aber zu guter Letzt spielten die Isländer ihre drei hypnotischen Songs und zeigten dem Wacken, warum man sie auch Pink Floyd des Metal nennt. Auch wenn sie im Zelt spielten ging beim Sound, der sich am besten in kleineren Locations entfaltet, ein wenig verloren. Normalerweise trifft der Sound das Publikum hart auf die Brust, wird von den Wänden zurückgeschleudert und hüllt einen so in einen musikalischen Kokon. Das wäre die typische Atmosphäre die Sólstafir auf ihren Konzerten erzeugt und auch ihre größte Stärke. Aber auch wenn hier ihre größte Starke abgeschwächt war, ihr Auftritt war nichtsdestotrotz ziemlich gut. (oa)

Edguy (True Metal Stage)

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Neben ihrer Tätigkeit als Vorband der Scorpions auf deren Abschiedstour findet die deutsche Powermetalband Edguy tatsächlich noch Zeit für uns auf dem Wacken zu spielen. Da Edguy-Bassist Eggi seine Freundin im Kreißsaal nicht allein lassen wollte, sprang Markus Großkopf, Bassist bei Halloween, bei den Songs „Lavatory Love Machine“ und „Superheroes“ mit ein. Besagten Baby wurde kurzerhand von Sänger Tobias Sammet und allen anwesenden Fans mit der Ballade „Save me“ gerufen. Die Stimmung vor der Bühne war während der Show permanent ausgelassen und rockig. Erwartungen übertroffen. (tp)

Immortal (Black Stage)

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Immortal hatten am letzten Wackentag auch noch etwas zu bieten. Die Songauswahl mit Hits wie “Sons of Northern Darkness” und “Withstand the Fall of Time” war okay. Die Band ist für ihren Unwillen ohne Pyrotechnik aufzutreten berühmt berüchtigt, aber dieses Mal war das was in dieser Hinsicht auf der Bühne geboten wurde Streichhölzer im Vergleich mit Bands wie Atrocity und Corvus Corax die wirklich was fürs Auge geboten hatten. Es ist ja verständlich, dass Horgh hinter seinen Drums nicht viel außer der Musik bieten konnte, aber Abbath hätte sich mal zu dem zweiten Mikrophone auf der anderen Seite bewegen können, oder mal die Pommesgabel zeigen können, oder einfach irgendwas anderes als nur vor dem Mikrophonständer wie angewurzelt zu stehen. Kurz und Gut, sie spielten sehr gut, aber haben keine wirkliche Show abgeliefert. Seltsamerweise fanden Abbath & Co den Gig so gut, dass sie ihn mit auf ihre bald erscheinende Live-DVD, „The Seventh Date Of Blashyrkh“ nehmen wollen. (oa)

Rotting Christ (W.E.T. Stage)

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Während Immortal auf die Black Stage zerlegen hat sich eine im Vergleich eher kleine aber dafür umso leidenschaftlichere Fangemeinde in der W.E.T.-Stage eingefunden um eine lang vermisste Band zu begrüßen. Rotting Christ sind wieder da! Natürlich wollen die Griechen ihr neues Album „Aealo“ promoten und geben gleich zu Anfang zwei Songs daraus zum Besten. Der kleine Unmut nicht gleich mit Klassikern beglückt zu werden, legt sich nach den ersten Strophen, denn wenn sich der Rest des Albums ähnlich anhört, sollte man die Black/Death/Trash-Scheibe (ja, einfach mal anhören, dann wisst ihr was ich meine) sich nicht entgehen lassen. Mit „Athanati Este“ vom Album „Sanctus Diavolus“ legen Rotting Christ gleich einen alten Kracher nach. Durch die verdammt kurze Spielzeit von nur 30 Minuten freut man sich noch über die Klassiker „The Sign Of Prime Creation“, „Phobos Synagogue“ und „Fire, Death and Fear“ freuen und sich am Ende „Noctis Era“ vom neuen Album anhören. Das kleine Moshpit (ja, hier wurde mal die Regel gebrochen) und ein die Band abfeiernder W.E.T.-Stage sprechen für den gelungenen Auftritt der Griechischen Düsterheimer. Hoffentlich lässt das Wacken Quartett bald auf einer richtigen Bühne spielen. (sa)

Soulfly (True Metal Stage)

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Soulfly waren einfach nur genial. Wie man auf den Fotos sehen kann, hat sich das einstige Sex-Symbol in etwas zwischen einem Höhlenmenschen und einem Obdachlosen verwandelt, aber egal wie er aussieht, er und der Rest von Soulfly klangen großartig. Anders als andere Bands und Musiker die schon eine ganze Weile dabei sind, haben Soulfly es geschafft eine neue CD herauszubringen, die gut klingt und, wie das Publikum begeistert feststellte, live sogar noch besser klingt. Die Setlist ließ keine Wünsche offen; “Bloodbath & Beyond”, “Roots, Bloody Roots”, “Refuse/Resist” und Pantera´s “Walk” wurden in die tobende Menge gefeuert. Aus Sicherheitsgründen waren zwar die “Walls of Death” und “Circle Pits” verboten, aber das scherten Mr. Cavalera und das Publikum keinen Deut und Songs wie „Jump Da Fuck Up” taten den Rest.

Unglaubliche Band, tolles Publikum und ein Sänger, der zwar wie ein obdachloser Höhlenmensch aussieht, aber hey! Das ist nicht Wacken´s Next Topmodel. Volle Punktzahl. (oa)

Fear Factory (Black Stage)
Bei Fear Factory wird wiederum das Headliner-Dilemma des diesjährigen WOA offensichtlich. Die Angstfabrik gehörte in Deutschland nie zu den großen Bands der Szene und kann ihrer Headlinerposition somit auch nur wenig gerecht werden. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Dino Cazares, Burton Bell und Co wenig Mühe bei ihrem Bühnenbild oder dergleichen gegeben haben. So wird der Auftritt nur für Fans der Gruppe wirklich interessant, zumal ein Großteil der Songs recht ähnlich durch die PA scheppert und ungefähr null Wiedererkennungswert hat. Für mich die Enttäuschung des Festivals! (tp)

Vier Ohren, zwei Meinungen
Auch wenn ich mich in den meisten Punkten der Meinung von Timo anschließen kann, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Fear Factorys Tourbus zuvor komplett ausbrannte und jede andere Band wohl abgesagt hätte. Mit dieser Info sieht man das Konzert in einem ganz anderen Licht und muss der Band zugestehen, dass sie echt Eier haben! (sa)

U.D.O. (True Metal Stage)

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Den Abschluss des diesjährigen WOA bildet Udo Dirkschneider mit seinem Orchester. Nach dem Eröffnungsdoppel `The Bogeyman` und `Dominator` vom bärenstarken letzten Album gibt es einen Reigen aus alten Klassikern. Von `Metalheart` bis `Balls to the Wall` ist alles Wichtige vertreten. Als Regen einsetzt – die ersten Tropfen dieses Jahr – leert sich das Gelände zusehends. Trotzdem ein guter Auftritt, der das Festival zu einem schönen Ende geführt hat. (tp)

Fazit:
75.000 Besucher, plus Wacken-Crew & Co, Journalie, Händler und natürlich die 107 Bands mit ihrer Crew bevölkerten dieses Jahr 200 Hektar im beschaulichen Dorf Wacken. Mit 448 Toiletten mit Spülung, 450 Dixies, 5 Duschcamps (dieses Jahr alles kostenlos!) und einigen Trinkwasserstationen – alle von Personal sauber gehalten – ließ sich dieses Jahr glücklicher Weise auch an der Hygienesituation (ja, Metaller/innen finden das tatsächlich wichtig!) nichts zu meckern finden. Auch wenn man bei Iron Maiden sehr leicht klaustrophobische Anfälle bekommen konnte und mindestens 15 Minuten brauchte um aus der Masse zu flüchten, war das 21. Wacken das entspannteste der letzten paar Jahre. Die Securities waren dieses Mal sehr nett, wenn auch schon am zweiten Wacken Tag sichtlich erledigt, da sie dieses Mal schon beim Aufbau vor Ort sein mussten um aufzupassen dass keiner was klaut (soll in den Vorjahren vorgekommen sein) und ein paar Campinggäste Abends den Hulk in sich raus ließen. Sehr gelungen war das Mittelalterdorf und auch das Winkingerdorf, wobei auf die Bühnen keine Bands gehören, die eigentlich auf einer Bühne im eigentlichen Festivalbereich spielen sollten, denn der Weg ist einfach zu lang und TYR zeitgleich mit Solstafir spielen zu lassen und auf die wirklich miese Bühne im Wackingerdorf zu verbannen, ist einfach fies. Das W.E.T.-Tent ist auch ein Dorn im Auge, da der Genuss von klasse Bands wie Rotting Christ oder Gojira durch den Urinmatsch, das Gedränge und die Luft im Zelt ordentlich vergrämt wird. Schade waren die technischen Probleme mit den Leinwänden am Donnerstag und die mit dem Wacken-W-Lan (was an sich eine tolle Sache ist). Total untere Schublade und ziemlich peinlich sind die Neuerungen wie das Öl-Catchen, die Wet-T-Shirt Geschichte, Bondingshows und Wrestling. Das davon angezogene Publikum sind auch genau die Leute, die man als Wackenbesucher echt nicht haben muss. Muss das denn wirklich sein?! Wie dem auch sei, nach dem Wacken ist vor dem Wacken – bis zum nächsten Jahr!

Text: Ozzy Aikas (oa), Samira Alinto (sa), Christina Jäger (cj), Timo Pässler (tp), translation: Ozzy Aikas & Devin Copeland
photos: Samira Alinto, Timo Pässler
AliceCooper_crowd

 

Contributors

Samira Alinto

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