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Obituary / Magefa – European C.O.D. Summer Bash´25

08.08.25, Batschkapp, Frankfurt

Als Bonus ihrer aktuellen Tournee spielen Obituary zum 41. Geburtstag der Band eine spezielle Konzertreihe namens C.O.D. European Summer Bash ´25, welche das 35-jährige Bestehen des Death Metal Klassiker Albums „Cause Of Death“ markiert.

Im Normalfall bringen Obituary die Batschkapp zum Überlaufen, doch wahrscheinlich waren die Ferienzeit sowie die zeitgleich stattfindenden Festivals ( Party San, Brutal Assault ) die Gründe dafür, warum sich weitaus weniger Fans als gewohnt in die Frankfurter Kult – Location verirrten.

Für die Lokalmatadoren Magefa war es die große Chance, sich als Support von Obituary einen Namen zu machen und ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Dementsprechend gespannt war man, wie sich die sympathischen Death Metaller am heutigen Abend in der Batschkapp präsentieren würden… Als die Mannen um Gitarrist und Sänger Kevin die Bühne betraten, hatte sich publikumstechnisch zumindest ein bisschen was getan, jedoch konzentrierte sich der Großteil der Anwesenden leider auf die hinteren Reihen der Location. Magefa agierten sehr bewegungsfreudig und überzeugten mit tightem und abwechslungsreichem Zusammenspiel. Die ultratiefen Growls rundeten das Gesamtbild der Songs gekonnt ab und Magefa erhielten dafür eine Menge Beifall.
Sänger Kevin war stets um Kontakt mit dem Publikum bemüht und versuchte, die lichten Reihen vor der Bühne durch seine stimmungsvollen Ansagen etwas zu schließen. Dies gelang mit Fortdauer des Sets und die Stimmung im Publikum stieg doch um ein beachtliches Maß an. Verdientermaßen gab es für die Jungs von Magefa nach etwas mehr als 30 Min. viel Applaus; das Publikum war nun gut eingestimmt auf die Florida-Deather Obituary.

Von Magefa wird man in der Zukunft sicher noch einiges hören. Sehr guter und hoffnungsvoller Act, welcher der deutschen Death Metal Szene sehr gut tut – Daumen hoch für die Frankfurter Band!
Setlist Magefa:
Back To The Front
Rotting Away
Pathology Calls
Exenteration
Bombs Over Europe
War Paradise
Instrument Insinde
(Fasciitis Necroticans)

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photos: Hanzi Herrmann

Obituary (98)

Nun wurde die Bühne hergerichtet für eine der größten und einflussreichsten Death Metal Bands überhaupt:
Obituary eröffneten ihr Set mit dem schwermütigen „Redneck Stomp“ und wurden begeistert vom Frankfurter Publikum begrüßt. Der Jubel brandete erneut auf, als kurze Zeit später Fronthüne und Ausnahmeshouter John Tardy die Bühnenbretter betrat und gemeinsam mit seinen Bandkollegen diesen fetten Obituary Song in bester Manier darbot. Obituary waren laut – sehr laut, aber dafür mit einem kristallklaren Sound versehen, und so wurde den Fans in der mittlerweile recht gut gefüllten Batschkapp ein Hörerlebnis der Extraklasse geboten. Die Band harmonierte spielerisch nahezu perfekt, zeigte ihr ganzes Können und bot eine sehr gute Bühnenshow. John Tardy war permanent unterwegs und in ständigem Kontakt mit den Fans, während Gitarrist Trevor Perez bangte, was das Zeug hielt und ebenso wie sein Kollege an der Lead Gitarre, Ken Andrews, mit druckvollem Riffing überzeugte. Das rythmische Fundament um Donald Tardy und Terry Butler spielte wie aus einem Guss und bildete so die perfekte Grundlage für die mörderischen Songs von Obituary.

Vor allem bei „Threatening Skies“ gaben die Amerikaner richtig Gas und sorgten für eine Menge Bewegung im Publikum. Die Fans dankten es ihnen schon gleich zu Beginn des Sets mit viel Applaus. Im weiteren Verlauf hatte man mit „Infected“, „The Wrong Time“ und allen voran „Cause Of Death“ natürlich Hammersongs am Start, mit denen man die Fans auf seine Seite brachte und in der Frankfurter Batschkapp ein Death Metal Feuerwerk abbrannte. Die Songauswahl ließ keine Wünsche offen und an den Reaktionen der Fans war abzusehen, dass hier wirklich alle mit dem Sound und dem Livematerial zufrieden waren. Ein absolutes Highlight aus dem bisherigen Schaffen der Florida Deather gab es zum Abschluss des Sets, als John Tardy mit „Slowly We Rot“ den Kultsong schlechthin ankündigte. Hier kam nochmals ordentlich Stimmung unter den Fans auf, welche am Ende die Band mit großem Beifall würdigten.

Ein toller Konzertabend mit rundum zufriedenen Gesichtern wurde leider etwas getrübt, da Obituary bereits nach etwas mehr als einer Stunde die Bühne verließen und man konnte diesbezüglich einige Unmutsäußerungen von Seiten der Fans vernehmen. Die Gründe hierfür sind mir nicht geläufig, aber bei einem Ticketpreis von über 50 € für 2 Bands hätten die Fans die ein oder andere Zugabe verdient gehabt. Sei´s drum – Obituary haben wie gewohnt eine super Performance gezeigt und sind live eine Macht. Magefa konnten ebenfalls überzeugen und dürften sich im Underground weiter etablieren.

Setlist Obituary:
Redneck Stomp
Threatening Skies
By the Light
The Wrong Time
Cause of Death
Infected
Body Bag
Dying
Find the Arise
Cause of Death
Circle of the Tyrants (Celtic Frost cover)
Chopped in Half
Turned Inside Out
Kill for Me
I’m in Pain
Slowly We Rot

Hanzi Herrmann

hanzi@stalker-magazine.rocks ---- Festival- und Konzertberichte, Konzertfotos, Interviews