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Pretty Maids / Vice @ Z7 Pratteln

16.12.2018, Z7 Pratteln, Schweiz

Endlich ist es soweit und Pretty Maids holen ihr ausgefallenes Konzert vom März dieses Jahres nach. Damals musste abgesagt werden, weil sich Ronnie am Kopf verletzte und in schlechtem Zustand war. Die Tickets behielten ihre Gültigkeit und es wurden sogar noch 150 Tickets mehr verkauft. Darum freuen sich die meisten heute Abend nach dem langen Warten umso mehr, dass Ronnie wieder auf den Beinen ist.

Den Auftakt machen Vice aus München; leider total unpassend als Support dieses Headliners. Die Musik passt hinten und vorne nicht zu Pretty Maids und das merkt man auch im Publikum, es ist nicht gerade eine ausgelassene Stimmung bei dieser Band. Nicht dass sie schlecht singen oder spielen, aber es passt nicht! Die, wie sie sich nennen, Happy Metal Band nimmt sich wohl selber nicht ganz ernst, egal ob das ein mehr Hip Hop als Metal Song ist oder beim Gitarristen ein aufgeklebtes Tattoo auf der Schulter. Man kann und sollte sie sehr wahrscheinlich nicht ganz ernst nehmen. Die Herren hatten Ende der 80er mal recht Erfolg, aber ich glaube heute klappt das nicht mehr ganz so.

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Pretty Maids sind immer noch mit ihrer Kingmaker Scheibe unterwegs und von da spielen sie auch einige Lieder. Die Setliste ist jedoch bunt gemischt mit neuen und alten Songs. Aber irgendwie zündet der Anfang der Show nicht richtig, und auch das Publikum hat ein bisschen Mühe, in Stimmung zu kommen. Gut ist, dass Chris Laney nicht nur das Keyboard, sondern auch ab und an die zweite Gitarre übernimmt, das kommt live recht gut. Atkins Gesang klingt am Anfang ein wenig glattgebügelt, was vielleicht einfach daran liegt, dass er seit seinem Unfall besser auf sich achtet, das scheint auch seinen Stimmbändern gut zu tun. Mit der Zeit taut dann auch die anfänglich distanzierte Stimmung zwischen den Bandmitgliedern auf und es wird wieder gewitzelt auf der Bühne. So erinnert Mastermind Ken Hammer Atkins immer wieder daran, doch einen Schritt zurück zu treten, wenn er am Bühnenrand steht und zieht ihn sogar wieder nach hinten. Und wie schon zu Beginn der Show wird ihm wieder ein Helm auf den Kopf gesetzt damit er sich nicht wieder den Kopf stößt.

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Je später der Abend umso besser die Stimmung und das nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne. Die typischen Pretty Maids Hits wie „Pandemonium“, „Please don’t Leave me“, „Savage Heart”, “Future World” und „Red, Hot and Heavy” sorgen dafür, dass die Leute kräftig mitsingen und headbangen. Obwohl Atkins mit dem Mitsingen nicht ganz zufrieden zu sein scheint. Zum Schluss gibt es dann noch eine gemixte Metalversion von „We wish you a Merry Christmas“ und „Jingle Bells“ und dann verabschieden sich die Maids wieder und versprechen, im nächsten Jahr zurückzukehren.

Wir hoffen es auch, und ich wünsche von meiner Seite aus allen Lesern ein schönes Fest und einen guten Start für 2019. Und das neue Jahr sieht Konzerte-mässig schon sehr vielversprechend aus!

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Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core