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Star Wars: Das Erwachen der Macht

—SPOILERFREI!! —  PG-13  |  135 min 

Als Fan der EINZIG WAHREN Trilogie hab ich ja schon Freudentränen beim ersten Trailer vergossen – denn da konnte man alte Freunde wiedersehen, die einen seit der Kindheit begleitet haben und einem daher viel bedeuten. Und weil Regisseur JJ Abrams bereits die Star Trek Saga erfolgreich wiederbeleben konnte. Kein Wunder, dass sich da ne Erwachsene wieder in ein Kleinkind verwandelt, voller Ungeduld, bis es endlich soweit ist…

Die Premiere lief in Finnland ja 2 Tage vor jener in den USA, daher kann ich schon jetzt nahezu direkt vom Kino aus meine Eindrücke schildern.

Was soll ich sagen, all jene Fans von damals sollten ausreichend Taschentücher mitnehmen (ja, auch die Herren). Zugegeben, ich fing ja schon an zu heulen (Freudentränen), als die ersten Töne von John Williams‘ fantastischem legendären Soundtrack aus den Boxen dröhnten, und heulte bei ca. 2/3 des Films. Und tja, ich kann euch garantieren, dass es ab einem gewissen Punkt keine Freudentränen mehr sind..

Aber was ihr alle wirklich wissen wollt – JAAAAA, endlich, das ist es, worauf wir Fans schon so lange gewartet haben: Eine gute Story, Charaktere, die sinnvolle Dialoge haben, sich real und echt anfühlen und die man sofort ins Herz schliesst!

Die junge Truppe (z.B. Daisy Ridley – Red, John Boyega – Finn, Oscar Isaac – Poe Dameron, Adam Driver – Kylo Ren) hauchen ihren Figuren Leben ein, sogar der neue niedliche Roboter BB-8 hat Persönlichkeit … Es gibt atemberaubende Szenen, Action, CGI geht nahtlos in Real-Filmaufnahmen über, und auch altgediente erfahrene (erwachsene) Kinobesucher werden gelegentlich den Atem anhalten oder die Kinnlade runtersacken lassen…

Abgesehen von der Action und Lichtschwertern gibt es auch Humor und Zitate aus den Originalfilmen, und dann natürlich das Wiedersehen mit der alten Garde (Han Solo – Harrison Ford, Chewie – Peter Mayhew, Leia – Carrie Fisher, Luke – Mark Hamill, C3PO – Anthony Daniels, R2D2 – Kenny Baker) – das lässt sicher niemanden unberührt (wie gesagt, an die Taschentücher denken).

Tolle Kinematografie (Daniel Mindel) und ausgezeichnete Wahl der Drehorte (z.B. Island, Schottland, Irland, Abu Dhabi, Neu Mexiko) sollte auch erwähnt werden.

Um euch den Spass nicht zu verderben, will ich nichts von der Story verraten – die 30 Jahre nach der Handlung im letzten Film der Originaltrilogie (Rückkehr der Jediritter) ansetzt. Nur so viel, der einzige Schwachpunkt hat damit zu tun, dass sich die Autoren Lawrence Kasdan, J.J. Abrams, Michael Arndt plus George Lucas (Charaktere) leider nicht eher am ”Imperium schlägt zurück” Konflikt orientiert haben … ihr versteht, was ich meine? Keine Ahnung, was die Fangemeinde darüber denken wird, und ich bin derzeit noch emotionell voll drauf wegen all dem, was hier absolut richtig gemacht wurde… Aber: Weil sich die ”ECHT? Was Besseres is denen nicht eingefallen?” Reaktion nicht vermeiden liess, gibt es Punkteabzug. Ansonsten hätte dieser Film ne 12 auf der 10er-Skala verdient…

Weil ja nur noch ein ziemlich ungünstiger Sitz zu kriegen war (auch in Helsinki waren die Tickets schnell ausverkauft), muss ich mich ja gleich am Montag noch mal vergewissern, dass ich auch nichts Wichtiges übersehen habe. Und aus wissenschaftlichen Gründen – soziale Feldstudie, ahem – muss ich mir den Film wohl noch ein drittes Mal ansehen… vorausgesetzt, es gibt noch Tickets.

Ich hoffe, ihr könnt mit diesen Infos was anfangen, meine lieben Star Wars Fan-GenossInnen. Möge die Macht mit euch sein.

  • 9.5/10
    Bewerbung / rating - 9.5/10
9.5/10

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....

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