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Lamb of God – Lamb of God

Label: Nuclear Blast   Spielzeit: 45 Min   VÖ: 19.06.2020

 

Asche auf mein Haupt! Seit kurz vor der Jahrtausendwende zähle ich mich zu den Metalheads und etwa genauso lange sind Lamb of God bereits aktiv (die Jahre, in denen sie sich Burn The Priest nannten, nicht mitgerechnet). Trotzdem ist das achte, selbstbetitelte Studioalbum das erste der Band, das ich bewusst höre.

Los geht es mit ‚Momento Mori‘, das mich schlicht umhaut. Es beginnt mit einem kurzen ruhigen Intro, dominiert von cleanen Gitarren und Sprechgesang, bevor der Song mit den Worten „Wake Up!“ explodiert. Welch ein starker Kontrast, welch ein gelungener Einstieg! Der Song gipfelt in einem simplen, aber sehr effektiven Refrain. Schnell wird mir klar, was die Stärke von Lamb of God ist: kompromissloser, Riff basierter Heavy Metal in einer Schnittmenge aus Thrash und Groove Metal. Schnell, unkompliziert, voll auf die 12! Und genauso geht es weiter: ‚Checkmate‘, ‚Gears‘, ‚New Colossal Hate‘… Sechs Songs, sechs Volltreffer! Einzig ‚Resurrection Man‘ und ‚Routes‘ wollen nicht so richtig zünden. Dafür gibt es zum Ende noch zwei gelungene Rausschmeißer.

Ab heute gehören Lamb of God definitiv zu den Bands, die ich auch zukünftig anchecken werde. Aber mir persönlich fehlen im Sound des Richmond Fünfers zwei Elemente: 1. Ruhige Momente: ‚Momento Mori‘ und ‚Bloodshot Eyes‘ zeigen anschaulich, wie bereichernd der Kontrast zwischen ruhigen und ruppigen Parts wirken kann. Mehr davon! 2. Melodien: Lamb of God spielen mit zwei Gitarren, trotzdem ist in aller Regel nur ein Riff zu hören. Warum nicht die zweite Gitarre hin und wieder für melodische Leads nutzen? Das würde mehr Farbe in die Songs bringen und für mehr Eingängigkeit sorgen.

 

www.lamb-of-god.com

  • 8/10
    Bewertung / rating - 8/10
8/10

Timo Pässler

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