Firewind – Firewind
Label: AFM Records Spielzeit: 48 Min VÖ: 15.05.2020
Seit 20 Jahren betreibt Gus G. mittlerweile Firewind und das trotz zahlreicher anderer Bands und Projekte, in die er involviert war oder ist (u.a. Ozzy Osbourne, Mystic Prophecy, Arch Enemy, Nightrage und Dream Evil). Sein eigenes „Baby“ ist und bleibt aber Firewind. Was zu Beginn des neuen Jahrtausends als Ein-Mann-Projekt startete, ist mittlerweile eine etablierte Band geworden. Unstrittig ist aber, dass nach wie vor Gus G. derjenige ist, der die Fäden hier in der Hand hält. So sind insbesondere die Positionen am Schlagzeug und an den Lead Vocals regelrechte Schleudersitze. Hier hat sich auch anno 2020 was getan: Henning Basse (ex-Metalium) verlässt die Band, dafür kommt Herbie Langhans (u.a. ex-Sinbreed und Avantasia) neu ins Boot.
Musikalisch bleiben Firewind auf ihrem selbstbetitelten neunten Studioalbum in bekannten Fahrwassern: melodischer Uptempo-Heavy Metal, irgendwo verortet zwischen klassischem Metal (Iron Maiden), Power Metal (Hammerfall) und melodischem Metal der härteren Gangart (Mystic Prophecy). In den Sound fügt sich Neusänger Herbie gut ein. Zugegeben, ich habe Herbies recht markante Stimme nicht gleich erkannt, da er hier in einem deutlichen niedrigeren Register singt, als er es bei Sinbreed getan hat.
Was die Songs anbelangt, ist „Firewind“ eine eher ambivalente Angelegenheit. Die beteiligten Musiker, allen voran Gus G., sind natürlich so gut, dass keine Ausschussware entsteht. Andererseits fehlen hier aber echte Highlights. Der Opener ‚Welcome to the Empire‘, ‚Overdrive‘ und ‚Orbitual Sunrise‘ zeichnen sich durch ihre Eingängigkeit aus. Die Melodie im Refrain des letztgenannten Songs erinnert dabei extrem an Edguys ‚Tears of a Mandrake‘. Der Großteil der Songs, mal abgesehen von der Halbballade ‚Longing to know you‘, klingt insgesamt zu ähnlich und gleichförmig. In diesem Punkt erwarte ich von Musikern dieser Klasse mehr.
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7/10