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Equilibrium, Lord of the Lost, Nailed to Obscurity, Oceans @ Z7

01.02.2020 @ Z7 Konzertfabrik Pratteln, Schweiz

Wer an einem Samstag frei hat, ist heute klar im Vorteil, denn die Türöffnung zur Equilibrium Show im Z7 ist bereits um 17:00 Uhr. Und wie es scheint, haben noch einige andere übersehen, dass es bereits so früh los geht, da es erst später richtig voll wird.

Kaum im Z7 angekommen, legen um 18:00 Uhr bereits Oceans los. Die Deutschen haben gerade ihre erste Platte «The Sun and the Cold» über Nuclear Blast herausgebracht und befinden sich das erste Mal in der Schweiz. Das Publikum heisst sie und ihre Musik herzlich willkommen. Die teilweise längeren Ansagen von Sänger Timo Rotten kommen hingegen nicht so gut an trotz der guten Message, wollen die Leute hier wohl lieber ihre Sorgen vergessen als zu hören, dass sie nicht alleine damit sind. Oceans spielt Nu Metal, halt ein modernes Gemisch aus unterschiedlichen Richtungen. Die Jungs machen einen guten Job und nutzen ihre Spielzeit von einer halben Stunde voll und ganz aus. Das Licht ist bei ihnen super und auch der Sound lässt nicht zu wünschen übrig – was sich leider über den Abend von Band zu Band verschlechtern wird.

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Nailed to Obscurity sind bereits alte Hasen im Z7 und liefern zwar eine gute solide Show ab, die auch mächtig Power hat und das Publikum mitreisst. Aber mich packt ihre Musik einfach irgendwie nicht heute Abend, wohl auch weil der Sound teilweise recht schlecht gemischt ist. Irgendwas fehlt mir was, um meine Aufmerksamkeit dauerhaft auf sie zu richten.

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Warum genau Lord of the Lost Teil des Renagades Tour Pakets sind, verstehe ich nicht genau. Ich finde ihre Musik nicht passend zum Rest, aber weitaus am besten und sie waren auch der einzige Grund, warum ich heute hier bin. Es ist bei ihnen immer wieder interessant zu sehen, welche Outfits sie sich einfallen lassen und wie sie geschminkt sind. Aber diese Clownschminke von Harms mit dem Tütü um den Hals gehört bisher eher zu den schlechteren. Lord of the Lost eröffnen ihren Gig mit «Lament for the Condemned“, gefolgt von „Morgana“ und nach diesen beiden Songs legt auch Harms seine Gitarre um den Hals und das Tütü ab. Die Herren von Lost machen super Stimmung im Publikum, aber leider ist die Soundqualität in der ganzen Halle absolut unerträglich. Weder kann man die Stimme von Harms richtig hören noch die Nuancen der Songs, es ist einfach nur ein Bass-lastiges, dumpfes Gedröhne. Schade, erst bei den letzten zwei, drei Songs wird es besser und man kann „La Bomba“ und „Die Tomorrow“ immerhin noch genießen.

Schon bevor Equilibrium auch nur auf die Bühne gehen ist schon klar, dass es hier absolut schwierig wird Fotos zu machen. Eine dicke Nebelwand kommt von der Bühne und hüllt das ganze Z7 ein. Als die Herren die Bühne betreten, sieht man – Silhouetten im Nebel… mehr nicht. Das geht einfach gar nicht. Und wieder ist der Sound noch schlechter als vorhin, man versteht kein Wort, nur dumpfes, stumpfes Gedröhn. Und bereits beim zweiten Song kommen die ersten Crowdsurfer in den Sicherheitsgraben geflogen, wo sich noch immer 8 Fotografen tummeln. Zwar sieht man irgendwann ein, dass der Rauch einfach too much ist und es nicht noch mehr braucht, aber der Sound wird nicht besser und der Moshpit wird von Minute zu Minute hässlicher, sodass es auch den ein oder anderen Patienten zu verarzten gibt für den anwesenden Sanitäter. Musikalisch konnte ich das Konzert wegen der schlechten Soundqualität nicht genießen und für mich hätten auch Lord of the Lost als Hauptact hingehört oder nicht in dieses Paket rein.

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Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core