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In Extremo / Schandmaul / Beyond the Black @ Z7

20.07.2019 Z7 Summer Nights, Pratteln, Schweiz

Es ist sage und schreibe über 10 Jahre her, dass ich In Extemo das letzte Mal gesehen habe, irgendwie hat es sich einfach nicht ergeben. Umso gespannter bin ich auf die heutige Show. Mit mir warten 1500 andere darauf, dass der Konzertabend endlich beginnt und versuchen, sich mit kühlen Getränken zumindest ein bisschen Abkühlung an diesem extrem heissen Tag zu verschaffen.

Pünktlich um 18.00 Uhr erklingen die ersten Töne von Beyond the Black. Die Symphonic Metal Band rund um Frontfrau Jennifer Haben hätte besser zu Tarja am Tag zuvor als Vorband gepasst, aber trotzdem kommen die Deutschen beim Publikum toll an. Ihre Songs haben starke Hooklines und Refrains, die man sehr schnell mitsingen kann und sich zu wahren Ohrwürmern entpuppen. Ich sag nur «Songs of Love and Death», schrecklich, er geistert mir immer noch durch den Kopf…. Aber die junge Band macht auf der Bühne einen guten Eindruck und auch wenn es sehr kommerzielle, voraussehbare Songs sind, macht es Spass ihnen zuzuhören. Ein guter Opener für den heutigen Abend, der gute Stimmung macht.

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Schandmaul waren nie meins und werden es wohl auch nie werden. Ihre Musik packt mich leider einfach nicht. Das einzige interessante sind die unterschiedlichen Instrumente, die vor allem die Damen zum Einsatz bringen, aber auf der Bühne ist mir einfach zu wenig Power und die Stimme von Frontmann Thomas Lindner ist auch nicht meins. Egal, ich gönn mir eine Pause im Schatten des Z7 Halleninneren, während Schandmaul draussen ihre Songs zum Besten geben. Der Applaus von draussen beweist aber, dass es dem Grossteil der Leute zu gefallen scheint und sie Schandmaul voll und ganz geniessen.

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In Extremo sind einfach alte Haudegen, die man mögen muss. Gleich zu Beginn lassen die Jungs mächtig die Pyros knallen und Feuerfontänen schiessen über die Bühne. Ein grossartiger Auftakt, für uns Fotografen jedoch bedeutet das einen Song weniger zum Fotoschiessen. Aber egal, ich für meinen Teil lausche eh lieber konzentriert der Musik der deutschen Nordlichter, als sie zu knipsen. Das Letzte Einhorn – Michael Rhein und seine Männer sind in Bestform und wirbeln wie wild über die Bühne. Immer wieder wird das grösstenteils aus Schweizern und Deutschen bestehende Publikum ermahnt, sich doch bitte zu vertragen (natürlich als Witz) und es werden kleine Kämpfe, wer denn lauter schreien oder mitsingen kann ausgefochten. Auf der Bühne ist ständig was los und die Jungs sind immer in Bewegung. Keine Sekunde wird’s langweilig und bei der grossartigen Setliste (die von «Störtebeker» über «Rasend Herz» bis hin zu «Liam» alles bietet, was man sich von In Extremo wünscht) bleibt nichts zu Meckern. Es hat sich wirklich gelohnt, für diese Band die Hitze in Kauf zu nehmen, denn sie bieten eine grossartige Show mit reichlich Pyroeffekten und witzigen Ansagen.

ZUR FOTOGALERIE

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core