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Amaranthe / Follow the Cipher / Warkings @ Z7 Pratteln

02.02.2019 @ Z7 Konzertfabrik Pratteln, Schweiz  – FOTOGALERIE HIER

Wie könnte man einen Samstagabend besser verbringen als mit einer gewaltigen Ladung Metal. Und die drei Bands heute Abend im Z7 in Pratteln versprechen Partystimmung vom Feinsten.

Denn Auftakt machen die Warkings. Verkleidet als Spartaner, Wikinger, Kreuzritter und Imperator stürmen sie auf die Bühne, um ihren Krieg in Prattulus zu bestreiten. Während Sänger Georg Neuhauser, der einigen auch von Serenity bekannt sein dürfte, die Cleanen Vocals hervorragend übernimmt, stürmt für die Growls die Queen of the Damned in Form von Melissa Bonny auf die Bühne. Einigen dürfte die Dame auch durch Auftritte mit Kamelot bekannt sein.

Die Stimmung ist von Anfang an sehr gut und die Leute feiern die Warkings durch Songs wie «Sparta», «Gladiator» und «Never Surrender». Sie fordern das Publikum auf mit ihnen den Kriegsruf auszustossen, und mit kräftigem „Aha-Huh“ feiert das ganze Z7 die kraftvolle Performance der Warkings.

Follow the Cipher waren bereits Ende letzten Jahres im Z7 als Vorband von Lordi. Und bei diesem Auftritt hatten mich die jungen Schweden voll und ganz von sich überzeugt. Der heutige Auftritt wirkte dagegen ein bisschen desorientiert. Die Band schien teilweise nicht ganz bei der Sache oder einfach durch das lange Touren ein wenig übermüdet. Die Songs sind nach wie vor von einer tollen Qualität und auch der Gesang von Linda Toni Grahn ist gut, aber irgendwie höher als ich das vom letzten Mal in Erinnerung hatte. Und irgendwie wollte der Funken nicht so ganz überspringen. Zum Glück ging es nicht allen im Publikum so und daher herrschte tolle Stimmung während des Auftritts von Follow the Cipher.

Nach kurzem Umbauen geht im Publikum ein Gekreische los, dass man fast meinen könnte eine Boy Band sei im Anmarsch. Die Leute sind bereit für die Party schlechthin, was diese Schweden eigentlich immer versprechen. Amaranthe haben wohl das Erfolgsrezept schlechthin gefunden. Drei Sänger, drei Instrumentalisten und Zack – alles was sie anfassen hat Erfolg. Bei Amaranthe wird einem sicherlich was fürs Auge geboten – gleich sechs Leute, denen man zuschauen kann. Und jeder hat eine enorme Bühnenpräsenz, vor allem aber natürlich Show Girl Elize Ryd. Sie sorgt mit drei unterschiedlichen Bühnen-Outfits auch immer für höher schlagende Männerherzen.

Aber showmässig waren die ersten beiden Konzerte, die ich von ihnen gesehen hatte, noch durchdachter und actionreicher. Was mich auch immer stört ist leider, dass jeder eine One-Person-Show abzieht und man nicht das Gefühl von einer Einheit bekommt. Ich verstehe das nach wie vor nicht ganz, denn bei einer fast zweistündigen Show bekommt man doch langsam das Gefühl, man hat den ein oder anderen Song doch schon das zweite Mal gehört. Auch finde ich, dass es schnell im Chaos endet, wenn gleich drei miteinander singen, daher klingt es manchmal einfach sehr chaotisch. Mir persönlich fehlt was und der Funke mag nicht überspringen, egal wie sehr ich mich bemühe. Es sind alles tolle Künstler und haben ein Riesen-Musiktalent, aber vielleicht doch eher einzeln betrachtet als im Ganzen. Zum Glück scheint es den meisten Leuten im Z7 ganz anders zu gehen, denn wenn sogar der härteste Typ im Publikum anfängt zu wippen, müssen sie doch so einiges abliefern.

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photos: Sandy Mahrer

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core