Film / TVReviews

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

PG-13 | 2h 14min | 16 November 2018 (USA)

Diesmal hatte ich den Premierentag ausgelassen, um mir die Fortsetzung in der Phantastische Tierwesen / Fantastic Beasts Franchise im neu eröffneten IMAX in Helsinki anzusehen. Und ja, die Wartezeit hatte sich gelohnt – da hat man wirklich das Gefühl, mitten im Film zu sein. Was gerade bei so einer magischen Filmwelt anzuraten ist, falls ihr die Wahl der IMAX Erfahrung habt.

Obwohl, um es gleich vorwegzunehmen, der zweite Teil ist etwas düsterer in der Grundstimmung als der erste Film in der Serie. Chaos, Herzschmerz und Zerstörung… Weniger Szenen mit skurrilen Geschöpfen, weniger skurrile Szenen mit deren Beschützer und Erforscher Newt Scmanader (Eddie Redmayne). Jedoch erfährt man etwas mehr über die einzelnen Charaktere, deren Kindheit und Hintergrund. Wir lernen da beispielsweise Newts Bruder Theseus (Callum Turner) kennen und die mysteriöse Frau auf dem Foto, das Newt in Teil 1 mit dabei hatte (Lita Lestrange, gespielt von Lenny Kravitz/Lisa Bonet-Tochter Zoë Kravitz). Und es gibt ein Wiedersehen mit Jacob (Dan Fogler), Tina (Katherine Waterston) und Queenie (Alison Sudol) – und Niffler.

Da wird auf alle Fälle eine Menge an tieferen Einsichten geboten, werden Grundsteine für spätere Ereignisse gelegt … Obwohl mit J.K.Rowlings Harry Potter-Büchern und -Filmen vertraut, hab ich da dennoch mit Sicherheit einiges verpasst. Der jugendlich-lässige Albus Dumbledore (Jude Law) dürfte wohl die schönste Überraschung für die Fans des Potter-Universums sein. Er muss Newt um Hilfe bitten, da der Schurke Grindelwald (famos gespielt von Johnny Depp) mit seiner Propaganda und seinen Machenschaften sowohl die Welt der Magier als auch jene der Muggles bedroht. Was eventuell darauf hinweist, dass Teil zwei eher auf ein erwachsenes Publikum abzielt. Denn wir alle kennen doch solche Typen auch im richtigen Leben, nicht wahr?

Das typische Schicksal eines „mittleren“ Films – vieles bleibt am Ende weiterhin offen, erzeugt also ein gewisses Gefühl der Unzufriedenheit…  was jedoch nicht an der Qualität des Films liegt. Die ist über jeden Zweifel erhaben, zumal schon in den erfahrenen Händen von Regisseur David Yates.

Man sollte jedoch Teil 1 kennen, um zu kapieren, worum es eigentlich geht… Ich hab nun auf alle Fälle Lust gekriegt, mir die Harry Potter-Bücher / Filme erneut zu Gemüte zu führen. Schon um mir die Wartezeit auf Teil 3 zu verkürzen.

  • 9/10
    Bewertung / rating - 9/10
9/10

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....