Myrkur – Mareridt

Label: Relapse Records, VÖ: 15. 9. 2017

Diese dänische Künstlerin Myrkur (alias Amalie Bruun) – klassisch ausgebildete Sängerin und Multi-Instrumentalistin – ist mir ja schon beim Tuska 2016 positiv aufgefallen. „Die Schöne und das Biest“ in einem, sie hat die engelhaften Clean Vocals ebenso drauf wie Growls bzw. Black-Metal- Gekeife. Gekonnt werden Elemente von Old School Black Metal, Folklore (gespielt mit traditionellen Instrumenten) und episch-symphonischen Pagan-Rock zu einer spannenden Mischung vereint. Und das neue Album Mareridt bietet euch genau das, was ich euch gerade beschrieben habe. Eine Reise in eine Welt, wo noch Wikingerhorden umherziehen, Elfen in magischen Wäldern tanzen, wo dich Töne aus der Natur, klare einschmeichelnde Chöre und Akustikinstrumente einlullen, wo Gesprächs-Klangfetzen, Synth und beschwörende Vocals in vielen Sprachen auch vor Gefahren warnen – ehe dich ein Blast-Beat Growl Riff Hurrikan wegfönt. Geil.

Vielleicht wurde auf diesem Album im Vergleich zu dem, was ich live erlebt hatte, noch eine Dosis verträumt-melancholischer Gothic-Klänge hinzugemischt. Keine Ahnung, in welche Schublade ich Myrkur stecken sollte – ist das noch Black / Pagan Metal? Oder schon Progressive Folk? Oder ganz was anderes? Und das macht Qualität ja eigentlich aus – meiner Meinung nach hat sich Myrkur eine ureigene musikalische Nische geschaffen. Unberechenbar, schön und auch gefährlich – wie Naturgewalten eben so sind. Ihr könnt ja anhand des untenstehenden Ulvinde Videos selbst versuchen, eine Definition zu finden..PS: Myrkur bedeutet „Dunkelheit“ in isländischer Sprache, mehr hier: myrkurmusic.com