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The Fërtility Cült – A Forest of Kings

Label: Macaroni Penguin Music    Release 9.9.2016   Spielzeit: 46:11

Obwohl mich der Bandname alleine ohnehin schon auf die richtige Fährte brachte, hätte ich dann doch nicht das hier erwartet. Das dritte Album dieser 5 finnischen Psychedelic-Rocker überraschte mich mit einem glasklaren Sound – es scheint dann wirklich so, als würden die gleich live in eurem Wohnzimmer auftreten – und einigen Seltsamheiten. Teilweise Doom und düster, dann wieder verspielt und nahezu fröhlich, dann wieder diese kräftige Hammond-Orgel, wie man sie vom Hard Rock kennt, dann wird psychedelisch-ätherisch abgedriftet, um später wiederum nahezu punkig loszulegen. Und dann noch dieses krasse Saxophon, das mit jeder dieser Stimmungen und Ausdrucksmittel mitgeht und dem Sound dieser Band hohen Wiedererkennungswert verleiht. Gegen Ende des Openers Blood of Kings brachte mich ausserdem ein ”Chewbacca Moment” zum Grinsen…

Von diesen 5 Songs – alle um die 9 min – lässt der Single-Track ”The path is clear” mit einer treibenden kräftigen Bass-Line aufhorchen, und Cycles of Time ist wohl am deutlichsten vom Geist der 70er geprägt. Die musikalische Bandbreite der Songs sorgt natürlich für hohen Unterhaltungswert, der einzige Schwachpunkt ist für mich der Gesang bei der Pseudo-Ballade God of Rain – etwas zu flach und rotzig für meinen Geschmack, obwohl dieser Stil ansonsten gut zu den anderen Songs passt. Verdirbt mir ein bisschen den guten Gesamteindruck … aber ihr könnt euch ja selbst ein Bild machen HIER  oder bei spotify…

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  • 7.5/10
    Bewertung / rating - 7.5/10
7.5/10

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....