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Bang Your Head 2015 – die Jubiläumsshow!

16. – 18.07.2015, Balingen, Messegelände

Was für ein hammergeiles Billing haben Odermatt & Co. da für die 20-Jahr Jubiläumsshow zusammengestellt? Das wäre doch einer schwermetallischen Sünde gleichgekommen, da nicht hin zu fahren. Alles Kapellen, die schon einmal auf dem ByH zu Gast waren, so das Motto der Jubiläumsshow, die in diesem Jahr um einen Tag nach vorne verlängert wurde. Wer die volle Distanz inkl. der Warm up Show durchgemacht hat, konnte sich also vier Tage lang die Ohren in Metall gießen lassen.

Donnerstag

Die britischen Thrasher Onslaught werden als erste offizielle Band des ByH selbstverständlich von einer zumindest angemessenen Anzahl an festivalhungrigen Bangern erwartet. Es wird auch gleich mit „Killing Peace“, für mich DER Kracher vom gleichnamigen 2007er Album, durchgestartet und für die Uhrzeit machen die Herren auch erstaunlich wenige Gefangene. Von der Ursprungsbesetzung sind nur noch Sy Keeler und Nige Rockett übrig geblieben, dies aber nur am Rande und für die Statistiker unter euch. Abgeschlossen wird der erste Streich selbstverständlich mit „Power from Hell“.

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Um kurz vor halb vier an diesem strahlend schönen und gleichzeitig brutal heißen Donnerstag – wir sollten eigentlich erst am Freitag an die 38°C bekommen, aber irgendjemand hat da etwas durcheinander gebracht – versammelt sich eine ungewöhnlich große Menge schlachtenerprobter Langhaariger (sowie einige Kurzhaarige, und sogar Weibsvolk soll anwesend gewesen sein) um dem aktuell truesten Schwedenstahl zu huldigen, für den Joey vielleicht sofort bereit wäre, sein Leben zu opfern. Die Rede ist natürlich von Grand Magus, die mit „Ravens guide our way“ vom Hammer of the North Album gleich mal ein fettes Statement setzen. J.B. wieder frisch erglatzt, entschuldigt sich im Laufe des Auftritts für das fabelhafte Wetter, da Grand Magus auf Open Airs für gewöhnlich immer Mistwetter mitbringen. Und tatsächlich setzt das Wetter auch so manchem Metaller bereits ordentlich zu schaffen, die ersten Alkohol- und Hitzeleichen werden bereits vom Notarztteam versorgt. Auch sonst ist aufgrund der Hitze das Raisen der Fists und der Bierbecher die maximal zu verantwortende Anstrengung. Mit einem göttlichen „On Hooves of Gold“, „Sword of the Ocean“, „Triumph and Power“, „Like the oar strikes the Water“ und dem abschließenden „Hammer of the North“ vergeht diese heiße Stunde trotzdem wie im Flug.

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Mit „Left for dead“ sind nun Death Angel auf der Hauptbühne als nächste an der Reihe und die Reihen vor der Bühne verdichten sich zusehends. Oh mein Gott!! Seh ich da etwa Wolken am Himmel? Da fällt doch tatsächlich ein Schatten auf uns herab. Nur kurz. Egal. Weiter im Thrash. Die verbliebenen Originalmitglieder Rob Cavestany und Mark Osegueda fegen gewohnterweise im Manga Kung-Fu Syle über die Bühne, verlieren dabei mit Sicherheit den einen oder anderen Liter Wasser und erfrischen uns mit Neuem, wie Altem „Buried alive“ (Nein, kein Venom Cover), „Voracious Souls“ und „Seemingly endless Time“ und hinterlassen trotz nicht ganz stabilem Sound ein zufriedenes Publikum.

Vom Bay Area Thrash zurück zum Schwedenstahl, diesmal wird das Publikum nicht ganz so heiß geschmiedet, denn die Halle öffnet jetzt und Enforcer zelebrieren ihren aktuellen Kracher „From Beyond“ mit einer reichlich energiegeladenen Show, die auch niemanden kalt lässt. Olof und Kollegen fegen bei erstaunlich gutem Sound nicht weniger stürmisch als gerade Death Angel über die Bühne, dafür wesentlich Maidenlastiger.

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Danach wirds bei W.A.S.P. leider etwas armselig. Klar, das Messegelände ist im vorderen Bereich gut gefüllt und es geht auch ordentlich Bewegung durch die Reihen, aber was Blackie und Mi(e)tmusiker da abliefern… also nää! Quasi Playback Best of Show. Sind wir denn hier bei Oliver Geissen, or what? Na gut, wenn man das gutmütig ausblendet, den Blick nicht in Blackies hängenden Hautlappen verliert und sich einfach nur dem Legendenstatus der Band bewusst ist, dann genießt man einfach die Show und macht Party. Ist in dem Fall auch bestimmt sinnvoller als Korinthen zu… na ihr wisst schon. Mit dem alten the Who Cover „the Real me“ haben die Kalifornier die Menge jedenfalls recht schnell im Sack und spätestens bei „Love machine“ und „Wild Child“ hüpft und tanzt natürlich das komplette Feld. Zum Schluss gibts dann noch das Pflichtprogramm mit „I wanna be sombody“ und als Zugabe noch „Blind in Texas“ bevor sich Blackie gesetzlos recht konversationslos von der Bühne trollt.

Sabaton die dann im Anschluss spielen klemm ich mir…. mal wieder. Sorry, aber die gehn gar nicht. Genug dass ich Schwachsinn wie „Panzer Battailon“, „Screaming Eagles“ oder „Panzerkampf“ aus dem Bierzelt mit anhören muss. Zu späterer Stunde im Zelt spielen dann noch die Crazy Lixxx ihren doch recht amüsanten Sleaze Glam WeißderGeierwas Metal. Ich hätte gerne noch ein paar Bilder gemacht, aber ich hab vergessen wie die Kamera funktioniert, irgendwie.

 

Freitag

Frühmorgens um halb zwölf wecken mich Tank aus meinem gerechten Schlaf. Eigentlich eine angenehme Art geweckt zu werden, sollte man meinen, doch irgendwie hören sich Tank für mich gar nicht nach Tank an. Ich fand zwar die letzten Scheiben mit Doogie White an den Vocals gar nicht verkehrt, aber das hier hat mit den ursprünglichen Tank kaum noch etwas gemein.

Wesentlich besser wird es dann aber erwartungsgemäß bei Jag Panzer. Dem vermutlich besten Sänger dieses Festivals sieht man die Spiefreude auch an, wenn man im hintersten Eck des Messegeländes stünde. Der Tyrant macht ziemlich Meter auf der Bühne, während er Klassiker vom Kaliber „Generally Hostile“, „Licensed to kill“, „Chain of Command“ und den beiden Coverversionen von UFO und Queen zum Besten gibt. Klar, dass bei diesem Aufgebot an klassischem Heavy Metal der Platz bereits gut gefüllt ist. Ziemlich auffällig ebenfalls, dass bei einer Band die um diese Zeit spielt die Fans nicht nur in der ersten Reihe die Texte äußerst sicher mitsingen. Andererseits muss man auch bedenke,n dass Jag Panzer diverse Szene Festivals headlinen.

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Anschließend haben es die Tygers of Pan Tang fast schon etwas schwer, die Stimmung zu halten. Die ehrwürdigen NWoBHM Recken geben sich ordentlich Mühe zu begeistern, was aber leider nur phasenweise so richtig klappt. Könnte unter anderem daran liegen, dass außer dem Gitarristen Rob Weir keiner der Originalbesetzung mehr dabei ist. „Rock Candy“, „Paris by Air“, „Euthanasia“, „Don’t touch me there“ – der Schwerpunkt der Show liegt eindeutig auf dem Album Wildcat von 1980.

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Die Japanesen Loudness werden hernach abgefeiert wie verlorene Söhne, die wieder zuhause ankommen. Ich selbst sehe Loudness hier zum ersten Mal, und wenn ich mir nicht einige Wochen zuvor die Thunder in the East Platte gekauft hätte, würde ich hier komplett ahnungslos in eine Hammershow stolpern. Mit „Crazy Nights“ wird gleich gekonnt eingestiegen und das Stimmungslevel ordentlich gepusht. Die Setlist konzenriert sich weitgehend auf das „Thunder in the East“ Album von 1985, außerdem werden noch zwei Titel vom Disillusion Album geboten. Auffällig ist auf jeden Fall die ziemlich unorthoxe Kutte von Sänger Minoru Niihara und die zahlreichen Loudness Leibchen im Publikum. Zum Schluss gab es noch SDI, auch einer der bekanntesten Title des Nippon Quartetts. Sehr geil!

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Alissa White-Gluz möchte scheinbar nicht, dass die Fotografen Bilder aus dem Fotograben machen, und so muss eben aus dem Publikum heraus fotografiert werden. Aber wozu hat man denn eine Teleobjektiv. Na warte Schlumpfine – Dich krieg ich! Arch Enemy, die erst kurz vor Torschluss verpflichtet wurden, rocken selbstverständlich das Haus, respektive den Platz. Ob es jetzt notwendig war, die Melodic Death Schweden zu verpflichten, sei mal dahingestellt, mittlerweile stellt sich bei Amott & Co. ja doch schon ein gewisses Sättigungsgefühl ein. Da hätte man sich beispielsweise mit Armored Saint eine Band verpflichten können, die die Tage vielleicht nicht an jeder Steckdose spielt und die außerdem noch vor kurzem ein grandioses Album abgeliefert haben. Man kann ja leider nicht alles haben.

Von Queensryche sehe ich nicht all zu viel. Ich schau mir in der Halle lieber Portrait an. Und die legen los, was das Zeug hält. Bei atmosphärischem Licht mit dem Opener vom Crimen Album „Beast of Fire“ gleich in die Vollen und mit „We were not alone“ vom aktuellen Album nachgesetzt, ernten die Schweden genau was ihnen zusteht: euphorische Reaktionen von einem begeisterten Publikum. Mit „Black Easter“ und „In Time“ vom gleichen Album halten Per Lengstedt und Mitstreiter das hohe Level und auch der Sound der anfangs noch recht verwaschen ist, bessert sich merklich. Man hätte Portrait auch ohne weiteres in das Nachmittagsprogramm auf der Hauptbühne platzieren können, doch die Band funktioniert in der Halle noch um einiges besser, und in jedem Moment schwingt der Vibe von Mercyful Fate mit. Bitte mehr davon.

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Kreator gehen immer! Und das sollten die Essener Thrasher heute einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis stellen. Eigentlich waren Kreator ja „nur“ für den Co-Headliner Slot gebucht. Da aber die JudasMaidentallicaDC nicht zu bekommen waren, oder schon exclusive Verpflichtungen hatten, rutschen Mille, Speesy, Ventor und Sami auf die Hauptposition. Ob das für das ByH mit seiner eher traditionellen Ausrichtung nun gut oder schlecht ist, soll dann jeder für sich entscheiden. Tatsache ist, dass Kreator das Messegelände in Grund und Boden geschrotet haben. Zumindest für diejenigen, die Kreator zum ersten Mal hier gesehen haben. Zugegeben – mir kam das Gelände am Samstagabend bei Accept doch noch etwas voller vor. Auffällig auch, dass die Show immer bombastischer wird, diverse im Halbrund aufgestellte LED Wände zeigen Cover der jeweilig gespielten Titel, und los geht das Ganze natürlich mit entsprechender Pyrotechnik, bzw. so einer Schnipselkanonade. Zumindest auf die hätte man wegen mir gerne verzichten können. Die LED Wände sehen jedenfalls zeimlich geil aus! Dat macht wat her! Die Setlist war so ziemlich die gleiche auf dem Rock Hard Festival, alles was wichtig ist wurde gespielt und mit Terrible Certainty und Renewal hat man auch zwei Titel ausgepackt, die schon etwas am anstauben waren. Was mich immer etwas an Kreator (und auch an der ein oder anderen Thrashmetal Band) stört ist, dass der Mille bereits nach dem zweiten oder dritten Titel nah einem Moshpit oder Circlepit kräht. Mensch! Kerl! Das ist eine Belohnung für deine Arbeit und keine Selbstverständlichkeit! Spielt! Tötet! Thrasht! Dann kommt der Pit von ganz alleine. Auch auf den allseits gefürchteten Kriegsruf „Seid ihr bereit, euch gegenseitig umzubringen?“ müssen wir heute m.E. nach verzichten. War o.k., gethrasht wurde ordentlich, getötet wurde heute nicht allerdings nicht sehr viel.

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Einer der vermutlich besten Frontmänner im Metal startet mit seiner Band direkt im Anschluss an Kreator in der Halle. Und das ist auch gut so – dass Primordial in der Halle spielen und nicht etwa wie in 2012 nachmittags bei strahlender Sonne auf der Hauptbühne. Ohnehin sind die Iren aktuell eine der Bands, die in jedem Fall einen sehr hohen Wiedererkennungswert besitzen. Zum einen aufgrund der eigenwillig treibenden Songstrukturen und des vermutlich charismatischten Sänger, Alan Averill. „Where greater Men have fallen“ so der Titel des aktuellen Albums und des Openers dieses denkwürdigen Auftritts kracht massig, was hunderte erhobene Fäuste und textsichere Kehlen, weniger bei den aktuellen – vielmehr bei den älteren Titeln, immer wieder bestätigen.

Samstag

Exciter in Originalbesetzung – dass ich das noch erleben darf! Die Kanadier mit dem Mikro in der Schießbude zerstören bereits mit „Stand up and fight“ alles was sich irgendwie in deren Weg verirrt.

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Dutzende Die Hard Fans gehen vor der Bühne ab wie sonstwas, um dem Trio Dan Beehler, Alan Johnson und John Ricci zu huldigen. Die Doppelbelastung geht dem singenden Drummer Dan Beehler scheinbar erstaunlich leicht von der Hand, Kracher wie „Heavy Metal Maniac“, „Iron Dogs“, „Vitcims of Sacrifice“, Long live the Loud“ und „Pounding Metal“ werden nicht nur in den ersten Reihen mitgebrüllt. Leider hat der kultige Spass mit „Beyond the Gates of Doom“ ein viel zu schnelles Ende.

Außer Hirax sind außerdem noch Omen gleich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit von der Partie. Während Bands wie Exciter, Loudness oder Jag Panzer kultig und souverän spielen, wirken Omen irgendwie völlig aus der Zeit gefallen, erhöhen aber den Undergroundfaktor und das ungeäußerte Statement des ByH, innerhalb der Festivalkultur abseits des Mainstream zu stehen.

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Die sichtlich in die Jahre gekommenen Recken um Kenny Powell nebst aktuellem Sänger Kevin Goocher schaffen es trotz der immer noch währenden Hitze am dritten Tag des Festivals ihre Fans zu mobilisieren. Ist ja auch mit Granaten wie „Die by the Blade“, „Warning of Danger“, „Ruby Eyes (of the Serpent) und „Die by the Blade“ auch kein Wunder. Allein der stachelbewehrte Brust- und Schulterpanzer aus teilweise eingedrücktem Plastik, wenn nicht gar wattegefülltem Plüschtierstoff, sorgt schon für (vermutlich) unfreiwillige Komik.

Auch wenn mich diverse Prog Metal Fanatics vielleicht gleich nicht mehr mögen werden – von Dream Theater war ich noch nie der größte Fan, mir sind deren extrem ausladende und völlig verkopfte Kompositionen meist einfach zu anstrengend und ziellos. Hier ziehen Petrucci, Myung und Co. jedenfalls so einiges an Fans vor die Bühne, die zu einem Gutteil scheinbar selig in anderen Sphären weilen. Ich zieh derweil nochmal über das Gelände und entdecke jetzt endlich auch die Beregnungseinrichtung zur Abkühlung der überhitzten Metaller. Auch eine feine Idee.

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Zu Accept wurde vermutlich auch bereits alles geschrieben, was es zu schreiben gibt. Die Solinger und Wahlamerikaner haben in Balingen anscheinend ein Abo auf den Headlinerposten für jedes zweite Jahr. Nichtsdestotrotz gilt auch hier: Accept geht immer! So feuern uns Wolf Hoffman, Peter Baltes und die neuen Mitglieder an den Drums und der zweiten Gitarre ein stampfendes „Stampede“ um die Ohren. Grinsebacke Hoffmann und Basser Baltes posen äußerst fototauglich um die Wette und Sänger Mark Tornillo biegt sich während des Gesanges immer wieder recht rückenunfreundlich gen Himmel. Dem Opener vom aktuellen Album „Blind Rage“ folgt direkt „Stalingrad“ vom Vorgängeralbum und „London Leatherboys“ als einzigen Klassiker, den ich hier mitbekommen sollte. Mich zieht es jetzt nämlich in die Halle zu Asphyx.

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Während auf dem Open Air die Schöngeister den heroischen Fabeln des Krieges lauschen, wird in der Halle das wahre Inferno gezündet, auch wenn bei Asphyx dazu nicht mal im entferntesten irgendwelche Pyros dazu notwendig sind. Leider startet der Krieg hier mit einigen Blindgängern in Form von einem abrauchenden Gitarrenamp beim ersten Titel „Vermin“. Der Austausch desselben nimmt auch einiges an Zeit in Anspruch, die Frontsau Martin van Drunen mit diversen Witzen, Danksagungen an das Publikum und sonstigen mehr oder weniger unterhaltsamen Sprüchen überbrückt. Zum Beispiel ein kleiner Gröhlcontest mit dem Publikum, der dem Death Metal Meister dann aber doch nicht laut genug ist. „Falls ihr Deutschen irgendwann wieder eine Operation Barbarossa plant… also so wird das nichts.“ Mit „Death, the brutal way“, „Eisenbahnmörser“, „MS Bismarck“ um nur einige zu nennen, geht die Operation Bang your Head 2015 in einem Deathmetalinferno in die Endrunde. Ein göttliches „The Rack“, „We doom you to Death“ und „Last one on Earth“ beschliessen für mich die diesjährige Zerstörung Balingens.

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So gerät das 20. Bang your Head Jubiläum auf dem Balinger Messegelände zu einem tollen Ende. Auch wenn man von den Headlinern in diesem Jahr als geübter Festivalgänger teilweise schon etwas übersättigt ist, war es in diesem Jahr gerade das Nachmittagsprogramm und die Auftritte in der Halle, die mehr als begeistern konnten. Das kann man von den immer weiter anziehenden Preisen hier leider nicht behaupten. Das Bonsystem gehört schon seit geraumer Zeit zu den Negativpunkten des Festivals, in diesem Jahr kommt auch noch die Situation Wetter/Wasser hinzu, die für viele verärgerte Besucher sorgte. So konnte man nur auf dem Festivalgelände für teuer Geld zu erstehende Halbliter- oder Literflaschen mit Wasser einer bestimmten Marke kaufen, und mitgebrachtes Wasser musste bei der Personenkontrolle getrunken oder weg geworfen werden. Das dies bei solchen Temperaturen nicht gerade auf Verständnis stößt und vielfach das Wort Abzocke fiel, ist da natürlich verständlich. Auch die gesalzenen Preise für das angebotene Essen hielten zu einem Gutteil der gebotenen Qualität nicht Stand. Bei den Ticketpreisen wurde wegen des zusätzlichen Tages ebenfalls aufgestockt, und was vor dem Festival nur eine Vermutung war, hat sich mit Ankündigung für das ByH 2016 bestätigt, nämlich dass der zusätzliche Jubliäumstag keinesfalls eine einmalige Sache bleiben würde. Dabei war das ByH neben all den mittlerweile drei und viertägigen Festivals immer die angenehm kurze Ausnahme.
7,5 Punkte

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Fotos: Björn Schmiterlöw

Björn Schmiterlöw

bjorn@stalker-magazine.rocks - - - Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - - - alles was mit Rock und Metal zu tun hat. Es ist einfacher aufzulisten was ich nicht mag und das sind die Stile mit "Core" drin. (von Ausnahmen abgesehen) - - - Favorisierte Bands: Iron Maiden, Black Sabbath, Deep Purple, Judas Priest, Motörhead, Slayer, Anthrax, In Flames, Kreator, Exodus, Candlemass, Carcass, Reverend Bizarre, Ahab, Orne, Down, Grand Magus, Atlantean Kodex - - - Sonstige Interessen: lesen, Kino, irgendwann mal nen Marathon schaffen.

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