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Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle

Diese Review bezieht sich auf das Buch „Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle“ von Barbara.

Verlag: Lübbe  |  Umfang: 160 Seiten  |  Art: laminierter Pappband  |  Veröffentlichung: 09.04.15

Klappentext: Seit einiger Zeit passieren an ausgewählten Orten Deutschlands mysteriöse Dinge: Eine Unbekannte namens Barbara verwandelt Schilder, Plakate und Infotafeln in verblüffende Kunstwerke, die mit Humor und Fantasie in den öffentlichen Raum funken. Spielerisch, ironisch und subversiv entlarvt sie hohle Slogans, unterläuft sinnfreie Verbote und führt wortreiche Warnungen ins Absurde. „Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle“ ist ein urbanes Fotobuch mit ihren originellsten Werken, denn: Unser Schilderwald bracht Barbara.

Zum Buch: Die Frage ob es Kunst ist, wenn jemand humorvoll, sozialkritisch und bissig Schilder und ähnliches verschönert, sei mal dahingestellt. Unterhaltsam sind die Werke von der umtriebigen „Barbara“, die aus verständlichen Gründen anonym bleiben möchte, in jedem Fall. Sie beleidigt kein Individuum, zerstört nicht nachhaltig öffentliches Eigentum und bringt sicherlich mehr Passanten zum Grinsen als auf die Palme. Wer kennt das nicht, wenn bei Stadtteilnamen wie dem Hamburger „Schlump“ schnell mal ein „f“ hinzugefügt wird, oder das leckere „Rotbarschfilet“ auf der Außentafel plötzlich ein „b“ einbüßt. Barbara macht genau das und geht in vielen Fällen noch einen Schritt weiter und fügt dem Ganzen eine – meist ziemlich linke oder schlicht lebensbejahende – Message hinzu. Bei ihr findet man unter dem bekannten „Plakate ankleben verboten“ ein Schild, auf dem „Ich kam, ich sah, ich klebte. Barbara“ steht. Ein paar ihrer, in diesem Buch vorgestellten, Werke sind zwar sehr schnulzig „Hass ist krass. Liebe ist krasser. Barbara“, aber das meiste hat Witz und Charme.

Fazit: Lustige und nachahmungswürdige Idee.

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Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle
  • 7/10
    Bewertung - 7/10

Kurzfassung

Eine unbekannte Straßenkünstlerin mischt, unter dem Pseudonym „Barbara.“ den Schilderwahn auf.

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Samira Alinto

Reportagen, Reviews, Fotos

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