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Reach: Prioritäten, wo sie sein sollten!

Die neue Hard Rock Sensation ist bereit zum Durchstarten. Die Schwedischen Rocker Reach, alle in den frühen 20ern, nutzten die letzten drei Jahre, um ein grossartiges Debüt herauszubringen. Mit dem Rock Cover von Avicii’s „Wake me up“ (https://www.youtube.com/watch?v=g94yK3JFVd8) zogen sie erste Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Debüt Album, das am 4.März erschien, erlangte bereits grossartige Reviews in der Rock/Metal Szene. Jetzt sind die Jungs von Reach auf Tour mit Gus. G und Eclipse in Schweden und England. Stalker sprach mit Schlagzeuger Marcus Johansson und Sänger Alex Waghorn über ihre Tour-Vorbereitungen und ihre Ziele.

Hallo Jungs, wie geht es euch? Danke für eure Zeit. Ihr geht bald auf Tour mit Gus G. und Eclipse in einigen Tagen. Wie sehen die Vorbereitungen dazu aus? Probt ihr jeden Tag für eure erste grosse Tour?
Marcus: Hey, uns geht es gut, Danke! Ja die Vorbereitungen haben sicherlich angefangen, wir haben in den letzten Wochen sehr viel geprobt. Letztes Wochenende hatten wir unsere erste Show in Alex’ Heimatstadt, ein bisschen ausserhalb von Stockholm, und es lief fantastisch!

Was erwartet ihr von der Tour mit Gus G. und Eclipse?
Marcus: Wir erwarten natürlich das wir viele neue Fans und Freunde machen! Es wird ziemlich toll, einige Wochen und Shows, das kann ich dir sagen.

Lasst uns zuerst darüber reden, wie Reach gegründet wurde. Marcus, du und Ludvig habt die Band 2012 gegründet, wie habt ihr einander kennengelernt und wie habt ihr Alex & David gefunden?
Marcus: Wie haben uns kennengelernt, als ich Ludvigs frühere Band für einige Shows und Demo-Aufnahmen begleitet habe. Ich hatte die Idee zu einem neuen Band-Projekt schon seit einiger Zeit. Und als ich ihn spielen hörte, wusste ich sofort, dass er der perfekte Typ und Musiker ist, um mit ihm meine neue Band zu gründen! Wir fingen an, uns nach einem Sänger umzusehen, platzierten einige Inserate ins Internet, haben dann viele Sänger ausprobiert und haben dann den fantastischen Alex Waghorn gefunden. Ich dachte, er klingt ein bisschen wie der junge Jon Bon Jovi, also war er perfekt. David Jones am Bass ist einer meiner ältesten Freunde. Und ich hatte gehört, dass seine Band damals aufhörte, also habe ich ihn angerufen und er war dabei.

Du und Ludvig habt bereits bei Adrenaline Rush zusammen gespielt, welches ungefähr zur gleichen Zeit begann, also warum wolltet ihr noch eine Band neben dieser gründen?
Marcus: Eigentlich hatten wir Reach bereits, bevor wir zu Adrenaline Rush gegangen sind. Adrenaline Rush ist eine Band rund um Sängerin Tave Wanning. Wir waren am Songwriting nicht beteiligt in dieser Band. Wie sind mehr live und Ersatz Mitglieder bei AR. Wir wollten immer unsere eigenen Songs schreiben, darum haben wir Reach gegründet.

Könnt ihr Jungs uns vielleicht ein bisschen mehr über euren musikalischen Hintergrund verraten? Was habt ihr vor Reach gemacht? In welchen anderen Bands wart ihr, wann habt ihr angefangen zu spielen etc.?
Marcus:Alle Jungs in der Band waren in unterschiedlichen Bands und Projekten und haben auch schon Vertretungen gemacht und so weiter. Um ein paar zu erwähnen: Nubian Rose, Crittikkal Solution, Titan und Panama. Und wir spielen alle schon eine ganze Weile.

Was macht ihr Jungs neben Reach? Konzentriert ihr euch nur auf die Musik oder arbeitet, studiert ihr?
Marcus: Wir arbeiten, und wie ich dir zuvor gesagt habe, machen wir manchmal Vertretungs-Shows für andere Bands und Projekte, wenn wir die Zeit dazu haben.

Wenn ihr arbeitet, wie handhabt ihr das mit dem Touren? Sind eure Bosse offen dafür was ihr tut mit der Band oder ist es schwer, einen Job zu finden, in dem du die Möglichkeit hast, auch auf Tour zu gehen?
Marcus: Ich glaube, wir haben wirklich Glück, super nette Bosse zu haben, die uns so auf Tour gehen lassen.

Euer erstes Album wurde am 4. März 2015 veröffentlicht; da Marcus und Ludvig die Gründer sind, so habe ich gehört, machen sie die meisten Songs und Texte, ist das richtig? Ich bin selber auch Sängerin und es kann ja manchmal schwierig sein, genug Gefühl in einen Song zu stecken, den man selber nicht geschrieben hat. Wie geht es dir damit, Alex? Würdest du es nicht bevorzugen, alle Texte komplett selber zu schreiben?

Alex: Nun ja, wir machen eigentlich das meiste Songwriting zusammen und ich habe meinen Beitrag, wenn es um die Texte geht.

“You called my Name” war eure erste Single die vom Album “Reach out to Rock” veröffentlicht wurde – warum habt ihr diesen Song gewählt, um das ganze Album zu repräsentieren?
Marcus: Wir haben diesen Song gewählt, weil er unseren Sound ziemlich gut zusammenfasst. Tolle Gitarren Riffs, stampfende Drums und einen einschlagenden Refrain!

Ludvig war Teilnehmer bei den Schwedischen Idols (TV Show) und schaffte es in die Top 4, man hätte jetzt gedacht, dass er der Sänger von Reach sein würde, aber das ist nicht der Fall, warum ist das so?
Alex: Weil ich besser singe als er! Haha. Nein aber ernsthaft, ich verstehe, warum Leute hinterfragen, warum er nicht der Sänger ist, aber ich war bereits der Sänger von Reach, bevor er bei den Schwedischen Idols teilnahm, und so wollen wir es auch.

Ich nehme an, dass Ludvigs TV Auftritt auch einige Fans für euch gebracht hat, verhandeln die nicht mit euch, warum nicht er der Sänger von Reach ist?
Alex: Es gibt eigentlich niemanden, der mit mir bzw. uns je darüber diskutiert hat. Zumindest bisher nicht!

Habt ihr keine Angst davor, dass Ludvigs Solo Karriere und Reach in eine Art Konflikt miteinander geraten könnten? Vielleicht jetzt noch nicht, aber wo ist die Priorität, wenn Reach grösser werden und seine Solo Karriere auch gut läuft?
Alex: Nein überhaupt nicht, weil wir alle unsere Prioritäten da gesetzt haben, wo sie sein sollten.

Da Ludvig auch ein Sänger ist, nervt er dich manchmal damit, indem er dir sagt, wie du singen solltest? 😉
Alex: Haha, naja ich und Ludvig kommen gut mit einander klar und helfen einander, wenn es um das Singen geht.

Ihr Jungs alle kommt aus Stockholm – ausser Alex, du kommst aus einer kleinen Stadt ca. 70 km nördlich von dort. Wie funktioniert das mit den Proben auf diese Distanz? Und fällt dir irgendein Unterschied zwischen den Grossstadt Jungs und dir Landei auf? ( Nicht falsch verstehen, ich lebe in einer 1000 Einwohner Stadt, ich bin ein wahres Landei 😉 )
Alex: Haha, Landei! Naja, es ist sicherlich nervig, eine Stunde lang zu den Proben zu fahren, aber wenn du dort ankommst, ist es nichts ausser Spass! In den letzten Jahren habe ich fast mehr Zeit in Stockholm als in meiner Heimatstadt verbracht, also fühlt es sich jetzt wie Zuhause an!

Alex: Du warst im Studio mit einer anderen Band namens Foghorn Lonesome für deren kommendes Album, was genau hast du dort gemacht?
Alex: Ich habe dort einige Backing Vocals für Foghorns Song “Watership Down” aufgenommen. Wir hatten eine tolle Zeit und es ist ein grossartiger Song!

Ich habe gelesen dass du dir deines Gesangstalentes nicht immer so sicher warst, ist das richtig? Was war der Grund für deinen Zweifel und wann hast du angefangen, dein Talent wahrzunehmen?
Alex: Nun, ich habe nie an meinem Gesangstalent gezweifelt, aber das erste Mal, dass ich Feedback zu meiner guten Stimme bekam, war damals, als ich mit einem lieben Freund zusammen war und angefangen habe zu singen, als er Gitarre spielte, und er sagte mir “Mann du hast eine tolle Stimme, du solltest in einer Band sein!” Und ich meinte „Klar ich versuch’s“ und hier sind wir heute!

Habt ihr Jungs Pläne für eine Tour auch in anderen Ländern als Schweden und England? Sind irgendwelche Sommer Festivals geplant?
Alex: Jetzt konzentrieren wir uns erstmal auf diese Tour, aber neue Sachen kommen immer dazu und wir haben ein tolles Management (SunHill), also denke ich, dass wird dieses Jahr ziemlich beschäftigt sein werden!

So und zu guter Letzt:“ Gibt es eine Frage, die ihr immer gefragt werden wolltet, aber noch keiner hat sie euch gestellt?“ Und welche wäre es?
Alex: Hmm.. Haha das ist eine gute Frage!

Danke euch viel Mal für eure Zeit und ich wünsche euch alles Gute für die Band!

Mehr Infos:
https://www.facebook.com/reachofficialsweden   Fotos: Band

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core

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