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Airguitar World Championships 2005

„Fliegender Holländer“ gewinnt Flying Finn!
Die Niederlande entwickelt sich zum Luftgitarren-Mekka: Bei der 10. Luftgitarren-WM 2005 im finnischen Oulu hatte das Land gleich drei Finalisten am Start, darunter am Ende zwei „Nachzügler“ unter den Top Drei – hatte da der legendäre „Fliegende Holländer“ die Finger im Spiel?
Aber das war nicht das einzig Bemerkenswerte bei der Jubiläums-WM 2005. Nie zuvor waren so viele Frauen im Finale: die Champions aus Österreich, Deutschland, Neuseeland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Titelverteidigerin MiRi „Sonyk-R.O.K.“ Park (USA). (Titelverteidiger Tarquin Keys aus Neuseeland war verhindert; ein Fehler in der Punkteberechnung hatte 2004 zur salomonischen Lösung mit zwei Weltmeistern geführt.)


„Destroyer“

Ihre letzte Chance wussten die Holländer „Destroyer“ und „Pelvis Fenderbender“ am Vortag zu nutzen, als 15 TeilnehmerInnen aus sieben Nationen um fünf „Nachzügler“-Startplätze im Finale rangen. Die Niederländer setzten sich mit beachtlichem Punktevorsprung durch.


„Sonyk-R.O.K”

Im Finale mussten sich die 16 Luftgitarristen aus den USA, Norwegen, Frankreich, Österreich, Neuseeland, Japan, Finnland, Australien, Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Niederlanden bei einem selbst gewählten Track und bei einem Pflichtsong bewähren. Letzteren entschied das Los aus den Titeln vergangener Wettbewerbe (u. a. Deep Purple „Smoke on the Water“, Nirvana „Smells Like Teen Spirit“ und Motörhead „Ace of Spades“). Als Juroren agierten unter anderem zwei nationale Airguitar-Organisatoren und Amanda Griffiths von der Salford University (USA), die an einer Dissertation über das Luftgitarren-Phänomen schreibt.


„Jimmy Dangles“

Spannend blieb es bis zum Schluss: „Gizzy Guitar“ aus Neuseeland und „Funky Chicken“ aus Österreich ließen so manchen Macho alt aussehen und die Champions aus Japan und Australien lieferten ungewöhnliche Shows. Aber „Destroyer“ Michael Heffels war nicht zu schlagen: Der überglückliche Erbe des „Fliegenden Holländers“ konnte als Jubiläums-Weltmeister mit einer handgemachten Flying Finn-Gitarre (Wert 2500 Euro) und einem Vox BM Special Amp, entworfen und gestiftet von Brian May, nach Hause fliegen. Vize-Luftgitarre-Meisterin wurde Giesela Visser (Neuseeland), Dritter Gyuri „Fenderbender“ Vergouw (Startfoto), der auch die Luftgitarren-Wettbewerbe in den Niederlanden organisiert.


Starke Frauen: „Tarot Woman“

Doch die Musik im Finale kam nicht nur vom Band: Magyar Posse, Poets of the Fall und das finnische Humppa-Phänomen Eläkeläiset – unfassbar, was die aus Rockklassikern machen, Kult! – heizten der Menge gehörig ein.

10. Airguitar World Championships 2005
Die Ergebnisse:
1. Michael „Destroyer“ Heffels (Holland) 34.3
2. Giesela „Gizzy Guitar“ Visser (New Zealand) 34.1
3. Gyuri „Pelvis Fenderbender“ Vergouw (Holland) 32.6
4. Takeshi Kongochi (Japan) 31.9
5. Heidi “ Funky Chicken“ Leitner (Austria) 31.8
6. Darrin „Jimmy Dangles“ Smith (Australia) 31.7
7. Miri „Sonyk-Rok“ Park (The United States) 31.4
8. Dan „Björn Turoque“ Crane (The United States)30.8.
9. Eero „Oulun oma poika“ Ojala (Finland) 29.9
10. Andre Ulriksen (Norway) 29.8
11. Fatima „The Rockness Monster“ Hoang (The United States)14.5
12. Katharina „Leni Krawitzkowsky“ Tomaschek (Germany) 14.4
13. Antoine „Monkey Boy“ Lebrun (France) 14.2
14. Theun „Tremelo Theun“ de Jong (Holland) 14.0
15. Chaitanya „The Wickerlady“ Vembar (United Arab Emirates) 14.0
16. Elina „Tarot Woman“ Niiranen (Finland) 13.8.

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....